Schrankcycling – Rollende Ablage
Vor ein Paar Wochen habe ich das Büro erheblich um- bzw. ausgebaut. Vor allen wurde Staufläche geschaffen durch zusätzliche Regale. Dabei sind zwei kleine Regale übrig geblieben, die zwar als Ablage einen neuen Platz gefunden hatten aber nicht besonders gut zu nutzen waren. Das sollte so nicht bleiben, also ran an den Schrauber!
Der Kühlschrankumbau war mit dem Rollbrett ein voller Erfolg. Es gibt aber noch einige solche Ergonomiemonster, die eigentlich auch relativ leicht aufzulösen sind. Die beiden ca. 80 cm hohen Regale haben mir einige Jahre gute Dienste geleistet, mussten aber größeren Vertretern weichen. Zum Wegschmeissen noch zu schade, wurden sie einfach Rücken an Rücken zu einer Behelfsablage umgewidmet. An sich ganz ordentlich, aber leider waren die Ablagen schlecht zu erreichen und auch die neuen Regale waren so schlecht zugänglich.
Da ich gerade auf dem Rollentrip bin (alles wird beweglich gemacht) und die Verfügbarkeit von Rollen und Brettern derzeit besser ist als für manches andere Teil, beschäftige ich mich mit solchen Arbeiten. Die beiden Regale bleiben Rücken an Rücken, werden aber auf eine Rollplattform geschraubt. Dadurch bleibt die Ablagefläche (wird später wahrscheinlich der Stammplatz für den 3D-Drucker), die Zugänglichkeit aller Regalflächen wird aber erheblich besser. Und besser sauber machen kann man dann auch wieder.
Also erst mal eine Multiplexplatte mit den richtigen Maßen beschafft mit der Grundfläche der beiden Regale und ein neuer Satz Lastrollen. Die haben sich gut bewährt und sind preislich in Ordnung.
Das Brett wird an den Ecken wieder mit einem Metallwinkel verstärkt und dann erst mal der Umriss der Regale mit Bleistift aufgezeichnet. Dann alles auf dem Kopf gedreht und das Brett von oben nach unten in die Regalbretter verschraubt (5 Spaxschrauben pro Regal).
Danach die Rollen auf das Multiplexbrett verschrauben. Hier stellt sich leider raus, das mein Lager langsam löchriger wird und mir die Beilagsscheiben ausgehen. In Zeiten von Corona ohne Baumarkt kann man auch nicht schnell mal nachfüllen, also müssen heute mal 3 Schrauben reichen. Tun sie auch dicke, und sollte ich später mal nachbessern wollen komme ich da auch leicht wieder dran.
Nun die ganze Konstruktion umdrehen und bewerten.
Fazit:
Wie schon beim Kühlschrank ist die Multiplexplatte mit 15mm mehr als genug um das Gewicht gut zu tragen. Die Rollen sowiso, ebenso auch wieder leichtgängig zu verschieben und die Bremsen halten wieder sehr solide alles am Platz.
Die Regale stehen sauber drauf, lassen sich aber minimal gegeneinander verschieben. Sollte mich das mal stören, müsste ich halt noch eine Deckplatte raufpacken.
Die Farbe der Multiplexplatte passt sich mit Buche recht gut zusammen. Ich bin da ohnehin recht leidensfähig, aber auch mit mehr Anspruch würde das recht gut zusammenpassen.
Die Zugänglichkeit der Regalflächen ist wie erwartet erheblich besser geworden. Auch das Verschieben ist super einfach und ich bin wieder am Putzen.
Diesmal ist aber die zusätzliche Höhe der Konstruktion nachteilig, da man davor sitzend nicht mehr gut arbeiten kann. War aber nie das Ziel, also ok. Ist wohl eher für stehende Tätigkeiten geeignet.
Ich freue mich das ich die Regale nicht entsorgen musste, und mit der neugewonnenen Mobilität sind die Dinger sogar richtig praktisch geworden.
Komponenten:
Multiplexplatte 15mm dick, 66x69cm
4 Schwerlastrollen mit Bremse
Schrauben, Beilagscheiben und Schlagwinkel.
Überlegungen:
Beim Büroumbau sind zwei Regale übrig geblieben. Mit den guten Erfahrungen mit Rollen beim Kühlschrank sollte sich doch leicht eine verschiebbare Ablage bauen lassen.