Solare Freiheit – Nächste Schritte

Da nun die Solaranlage läuft und Theorie und Praxis sich scheinbar bestätigen, stellt sich nun die Frage nach weiteren Schritten. Hier ein Paar Ideen, welches Potiential noch in der Anlage steckt.

Projekt: Solaranlage

Kontakt: Boris Dirnfeldner

Link– eigenes Projekt –

Im Artikel zum Thema Auslegung der Anlage findet sich die Aussage zu den von mir beeinflussbaren Freiheitsgraden der Anlage. Hier waren vor allen die Modulleistung, Ausrichtung, Alter und die Modultemperatur genannt.

Am Alter werde ich die nächste Zeit keine Änderungen vornehmen, da ich zum einen 4 Module diesen Typs habe (wovon gerade 2 in Nutzung sind) und eine Änderung einen Modultausch bedeutet. Damit wird die Gesamtleistung des System kontinuierlich weniger, im Vergleich aber überschaubar.

Für die nachfolgend genannten Optionen wird bei der Rentabilitätsberechnung ausgegangen von:
– Strompreis pro KWh 0,32€ inkl. Umsatzsteuer
– Theoretischen Jahresertrag von 535KWh im aktuellen Aufbau.

Option: Aufständerung
Die Ausrichtung ist hier schon eher ein Thema. Derzeit bin ich mit -30% Leistung zur Idealposition unterwegs. Bei einer Aufständerung gegen die Wand wären etwas über 20° zur Wand möglich (dann kommt der Zaun/Grundstücksgrenze), was auch ca. 20% Mehrleistung bedeuten würde. DIe Aufständerungen zum Kaufen kosten allerdings auch einiges (beginnend ab 30€ bis zu 50€ pro Modul). Im Vergleich zum Modulpreis (mit 85€) schon ein relevanter Anteil. Es würde sich auch die Hinterlüftung verbessern, die Zugänglichkeit allerdings deutlich verschlechtern. Die Reserven des Wechselrichters genügen hier locker (pro String max. 300W).
In der Theorie sollte sich der Ertrag um 20% verbessern, also ca. 107 KWh/Jahr. Das wären 23,24€ im Jahr mehr Ertrag , damit wäre die Investition im Idealfall in 3-4 Jahren wieder drin.

Option: Dachmontage
Grundsätzlich kann diese Option verglichen werden mit der Aufständerung gegen die Wand. Ertragsverbesserung kann evtl. noch etwas besser werden, allerdings werden die Kosten durch die notwendige Dachkonstruktion und zusätzliches Kabelmaterial auch höher sein. Die Zugänglichkeit wäre sogar noch schlechter als beim Aufständern gegen die Wand. Diese Option ist mir aktuell für die kleine Anlage derart unsympatisch (auch weil ich mich auf dem Dach nicht wohl fühle) das dies nur für eine größere, neue Anlage eine Option ist. In der Kalkulation erwarte ich wegen der Kosten eher eine schlechtere Rentabilität.

Option: Weiteres Modul
Durch die geringen Ertragswerte könnte der Wechselrichter ein weiteres Panel parallel verkraften. In dieser Schaltung wird die Spannung am String nicht geändert, der Strom aber (in etwa) verdoppelt. Die Carportwand bietet noch Platz für ein weiteres Panel in gleicher Ausrichtung und vergleichbaren Ertragswerten. Das Modul wäre bereits vorhanden, Invest wäre eine Kabelverlängerung zum Wechselrichter und Steckeradapter zum parallelen Verbinden (in Summe ~20€).
Der Wechselrichter kann mit den Erfahrungswerten bisher zumeist problemlos mit dem doppelten Stromniveau umgehen. Allerdings befinden wir uns bei richtig gut laufender Anlage dann auch im oberen Grenzbereich. Eine Kombination mit z.B. einer Aufständerung verbietet sich also für den String mit 2 Modulen. Der Vorteil dieser Lösung ist der geringe Aufwand bei sonst unveränderten Vor- und Nachteilen.
In der Theorie sollte sich der Ertrag um 50% verbessern, also um 267,5 KWh/Jahr. Das wären dann 85,60€ mehr Ertrag, bezahlt sich also schon im 1. Jahr.

Option: Aktive Kühlung / Hinterlüftung
Aktuell lässt sich schon ein EInfluss der Modultemperatur zur Modulleistung erkennen. Wie stark dieser wirklich ist, kann ich aber derzeit noch nicht sagen. In der Theorie kann ich von bis zu 15% ausgehen, Erfahrungswerte sind wohl bei 10% angesiedelt.
Hier würde sich ein größerer Modulabstand zur Wand anbieten, der z.B. mit einer entsprechende Holzkonstruktion recht leicht realisierbar wäre.
Technisch interessanter (aber vermutlich Blödsinn) wäre auch eine aktive Hinterlüftung per Lüfter an den Kabeldurchlässen vom inneren des Carports, alternativ eine Ansaugung nach innen. Alternativ wird in Solarforen über eine aktive Kühlung per Kühlschlauch an der Modulrückseite diskutiert. Auch gibt es hierfür sogenannte Hybrigmodule, die sowohl zur PV-Erzeugung als auch zur solaren Wärmegewinnung geeignet sind. Dies wäre aber wieder mit einem Modultausch verbunden, daher nur eine theoretische Option.
Derzeit kann ich den Nutzen nicht einschätzen. Potential wären dann weniger als 10-15% Verlust zur aktuellen Peak-Leistung. Solange ich hier keine besseren Daten habe, bleibt es eine Idee.

Option: Reflektionsblech unter den Modulen
Theoretisch könnte unter den Modulen noch ein waagrechtes Blech angebracht werden, quasi als Spiegel. Damit könnte der diffuse Anteil des Ertrags erhöht werden.
Für mich ist diese Option derzeit nicht einschätzbar. Vielleicht mache ich bei passender Gelegenheit hier mal einen Testaufbau zum Testen. Der Aufbau wäre weniger komplex als eine Aufständerung, vermutlich aber auch weniger effektiv. Wahrscheinlich würde dabei auch die Erwärmung der Module erhöht, was wieder schlecht wäre.

Fazit:
Sowohl Aufständern als auch ein drittes Modul erscheinen attraktive Lösungen. Da ich noch zwei weitere Solarmodule in Reserve habe und das Potiential ohne Austausch des Wechselrichters bei der Option mit einem weiteren Modul höher ist, gehe ich vorerst mal diesen Weg. Die anderen Optionen bleiben erst mal auf der Merkliste für spätere Aktionen.

Happy Sonnenfarming!

Überlegungen:
Die Solaranlage arbeitet gut und ich lerne viele Dinge praktisch kennen, die vorher nur theoretische Fakten waren. Es zeigt sich auch, das ich bis zum regulatorischen Limit von 600Wp doch einiges an Luft nach oben habe. Ich sollte also zumindest dahingehend die Optionen bewerten, um gewährte Freiheiten soweit wie möglich auszunutzen.

Solaranlage im Eigenbau – Organisierte Unmöglichkeit

Die Solaranlage ist technisch fertiggestellt, soweit die guten Nachrichten. Über Speicher & Co will ich derzeit besser nicht schreiben, aber ...

Energieautark in 2023 – Zahlenspiele und neue Strategie

Mit den neuen Regelungen zur Umsatzsteuer 0% für PV-Komponenten und aktuellen Marktpreisen für Komponenten als auch Primärenergie muss die eigene ...

EEG Solaranlage – Darf’s ein Wechselrichter mehr (oder weniger) sein?

Die neue PV-Anlage ist inzwischen ein Mehrjahresprojekt.Schuld ist die allgemeine Lage der Nation und ein unglaubliches Chaos in den Lieferantenketten.Projekt: ...

EEG-Solaranlage – der nächste Schritt

Mit den Erfahrungen aus der "kleinen" Solaranlage ist es nun Zeit den großen Bruder aufzubauen. Diesmal nicht mehr als "Kleinstanlage", ...

Solaranlage – das Erwachen der Macht

So langsam wacht die Natur wieder auf und auch die Sonne macht sich langsam wieder bemerkbar. Grund genug nach einigen ...

NoSolarPower – Wir haben Herbst

Nach den ereignisreichen Monaten bisher in 2020 stellt sich doch langsam heraus, dass es Herbst wird. Die Blätter werden bunter, ...

Solarpower – Energie durch Winkel

Die letzten Monate waren geprägt durch das Sammeln von Erfahrungen. Nun sollte langsam Ruhe in dieses spezielle Projekt kommen, daher ...

Houston – wir haben ein Bild

Das ewige An-die-Anlage-Latschen-um-Leistungsdaten-zu-bekommen ist mir nun endgültig zu blöd, zumal es bei mehr als 35° noch weniger Laune macht als ...

Solaranlage Retrofit – Höhere Sphären

Nachdem die Anlage nun ein Paar Monate in verschiedenen Konstellationen gelaufen ist, zeigen die gewonnenen Erkenntnisse schon deutlich das weiterer ...

Energieneutraler Pool – Etappenziel erreicht

Der energieneutrale Pool als Ziel für dieses Jahr scheint realistisch. Mehrere Maßnahmen greifen gut ineinander und scheinen zumindest dieses Ziel ...

Solare Freiheit – Weiteres Modul und Zahlenspiele

Im Mai war das Wetter solartechnisch bescheiden (nur Wolken und Regen) und die Werte der Anlage so schlecht, das Theorie ...

Solare Freiheit – Erstes Fazit

Nachdem die Solaranlage nun ein Monat gelaufen war, ist es Zeit für ein erstes Fazit. Schatten und Licht liegen nahe ...

Solare Freiheit – Nächste Schritte

Da nun die Solaranlage läuft und Theorie und Praxis sich scheinbar bestätigen, stellt sich nun die Frage nach weiteren Schritten ...

Solare Freiheit – Berechnung und Auslegung

Die neue Solaranlage hat einiges an Vorarbeit gekostet zum richtigen Verständnis und zur richtigen Auslegung. Auch wenn der Artikel nicht ...

Solare Freiheit – Minikraftwerk am Carport

Der im letzten Jahr angeschaffte Rundpool hat sich in Bezug auf seinen Energiehunger als durchaus relevant bewiesen. Dieser Energiebedarf soll ...

Solare Freiheit – Berechnung und Auslegung

Die neue Solaranlage hat einiges an Vorarbeit gekostet zum richtigen Verständnis und zur richtigen Auslegung.
Auch wenn der Artikel nicht alles bis ins Detail erklärt und auch nicht alle Möglichkeiten, dokumentiere ich zumindest die wichtigsten Überlegungen.

Projekt: Solaranlage

Kontakt: Boris Dirnfeldner

Link– eigenes Projekt –

Situation:
Es soll eine kleine Anlage werden ohne Einspeisung und EEG-Vermarktung. Da ich auch keine enormen Beträge in die Anlage stecken will, sind die meisten Lösungen schlicht zu teuer und mit vielen Jahren bis zur Refinanzierung auch zu langfristig angesetzt.

Optionen:
Wenn man nicht einspeisen will, aber eine legale Lösung anstrebt, blieb bisher nur eine Inselanlage. Das bedeutet neben den Modulen einen Hybrid-Wechselrichter und leider auch zwingend entsprechende Akkus.
Alternativ konnte man eine Anlage ans Netz anklemmen und per EEG-Einspeisevergütung den überzähligen Strom verkaufen.
Seit relativ kurzer Zeit besteht nun auch die Option, Kleinstanlagen bis 600Wp ohne Einspeisevertrag anzuschließen, sofern die rechtlichen und technischen Vorgaben eingehalten werden und man auf die Einspeisevergütung verzichtet. Da bei mir das Ziel beim größtmöglichen Eigenverbrauchs liegt ist das nun endlich eine vernünftigere Lösung für Kleinanlagenbetreiber.
Da die EEG-Umlage auf Eigenverbrauch auch erst bei 10KWp installierte Anlagenleistung beginnt, muss ich mir dazu auch keine Gedanken machen.

Rechtlicher Rahmen:
Es sind auch bei diesen Anlagen die technischen Vorgaben / Normen einzuhalten und die Anlagen bei der Bundesnetzargentur und dem Netzbetreiber anzumelden. Die Leistung ist auf 600Wp limitiert und es darf keine anderen „Erzeuger“ im Hausnetz geben. Sollten sich doch ein Paar Watt ins Netz verirren, gibt es dafür kein Geld und auch die Abschreibung der Anlage oder Erstattung der Umsatzsteuer ist nicht möglich.

Berechnung der Leistung:
Bei der Leistung der Module gibt es die Parameter Modulleistung, Ausrichtung, Temperatur und Alter als primäre Faktoren zur Stromerzeugung.
Für den Aufbau sind die Modulmaße und die Montageart wichtig. Letztere vor allen zur möglichst optimalen Ausrichtung der Module gegen die Sonne.
Ebenso wichtig ist es Verschattungen zu vermeiden. Zwar können durch die Module und Wechselrichter durch die Bypass-Dioden die grundsätzliche Funktion der anderen Module bei Verschattungen beibehalten, aber Leistungseinbußen sind so nicht zu vermeiden.
Daneben müssen Module und Wechselrichter natürlich zueinander passen damit überhaupt was funktioniert. Der Wechselrichter gibt vor allen einen unterstützen Bereich für Vmp und Imp vor, innerhalb denen sich die angeschlossenen Module liefern müssen. Auch die Maximalwerte Voc und Isc sollten unter den Maximalwerten des Wechselrichters liegen. Laut Aussagen eines Spezialisten ist besonders die Spannung kritisch und kann einen Wechselrichter sehr flott und final zerstören.
Der Wechselrichter kann leider auch nicht alles perfekt umwandeln und verliert einen Anteil der gewonnenen Leistung. Diese Effizient wird in mehreren Werten angegeben. Ich nehme für meine Berechnung die CEC-Effizient (California Energy Commission efficiency), angegeben mit 96,5%. Es gibt in der Theorie gibt es einen solchen Wert auch für Europa, allerdings nicht im Datenblatt meines Wechselrichters.
Ab dann gibt es viele Details zum Tuning bzw. zur Wartung, z.B. die Sauberkeit der Panels (Dreck vermindert die Leistungsfähigkeit).

Es wird gesagt, das unsere Sonne an einem idealen Tag 1000W/m² Strahlungsenergie liefert. Davon kann die Solarzelle ohnehin nur einen Teilbetrag umsetzen. Dies wird definiert durch den Wirkungsgrad der Zellen. Bei mir sind es laut Hersteller 16,51%. Allerdings ist es auch für die weitere Betrachtung bei mir egal, da der Wirkungsgrad primär bestimmt wie viel Platz an Solarmodulen erforderlich ist um einer bestimmte Leistung zu liefern. Meine Module liefern z.B. 270Wp mit Modulmaßen 1600*1000 mm. Da ich die Module gebraucht gekauft habe, sind die Werte wie sie sind. Eine Neuanlage mit begrenzten Platz würde vermutlich mit neuesten Modulen ausgestattet um möglichst viel Leistung pro Modul zu liefern bei möglichst idealer Ausrichtung. Ein alternativer Ansatz wäre auch, erheblich billigere Module bei schlechter Ausrichtung mit mehr Fläche zu verbauen (z.B. Dünnschichtmodule auf der Ost- und Westseite vom Hausdach).

Die Modulleistung (Pmax) der angeschlossenen Panels ist eine Herstellerangabe und wird in Wp (Watt-Peak) angegeben. Der Wert wird unter Idealbedingungen gemessen, im realen Betrieb aber kaum erreicht bzw. extrem selten überschritten. Diese Daten finden sich im Datenblatt oder auf dem Typenschild, bei mir liegt Pmax bei 270W pro Modul.

Die Ausrichtung wiederum ist spezifisch, beeinflusst aber erheblich die gelieferte Leistung. Hierzu ist die Ausrichtung nach Süden und der Winkel zur Sonne ein Parameter. Eine ideale Anlage ohne Nachführung wird z.B. nach Süden ausgerichtet und etwa 20° aufgeständert (also z.B. mit einem Winkel von 20° gegen ein Flachdach angehoben). Ein sehr gutes Diagramm zur Ausrichtung findet sich hier. Es zeigt sich, dass es hier einige Freiheitsgrade gibt und auch schlecht ausgerichtete Anlagen durchaus relevante Leistungen erreichen können, aber immer weniger als 100%.
Ich will die Dinger senkrecht an die Carportseite an die Wand „nageln“ bei fast südlicher Ausrichtung (20° vom Idealwert). Verschattung ist da kein Thema, die Ausrichtung ist aber wegen der senkrechten Montage ausgesprochen schlecht. In der Konsequenz werden so die Module maximal 70% der Leistung liefern können. Dafür spricht die vergleichsweise einfache Montage und Zugänglichkeit und wenig Materialeinsatz (damit auch geringere Kosten).
Eine Aufständerung würde etwa 20% Mehrleistung bringen, allerdings auch zusätzliche Kosten verursachen.

Die Temperatur der Module beeinflusst die Leistungsfähigkeit. Idealwerte werden bei 25°C angegeben, real laufen die Module erheblich wärmer bis heiß und damit weniger gut. Es gilt daher zumindest eine gute Hinterlüftung zu gewährleisten. Im Netz finden sich Einbußen von 0.5%/°C über 25°C Referenztemperatur der Module. Auch wird angegeben, das z.B. schwarze monokristalline Zellen empfindlicher sind als z.B. Dünnschichtmodule und sich auf 20-30°C über Umgebungstemperatur erhitzen können. Daher werden z.B. Dachaufbauten etwa 10cm vom Dach entfernt aufgebaut um durch einen Kamineffekt mit der Hinterlüftung die Module zu kühlen. Einzelne Betreiber integrieren auch eine Kühl/Waschanlage per Sprühdüsen, was aber für mein Umfeld den Rahmen sprengt. Die von mir ausgewählten Befestigungswinkel bringen das Modul auf 1 cm Abstand zur Carportwand und hat die Durchbohrung nach innen zur Kabeldurchführung, was zur Kühlung erst mal genügen muss. Es dürfte daher eher einer in die Fassade integrierten Lösung entsprechen (die auch nur schlecht gekühlt werden kann). Hier wird angeblich „nur“ von ca. 10% Verlust ausgegangen. Im Hochsommer werde ich das besser beurteilen können.

Für die Alterung der Module gibt es vom Hersteller Angaben. Üblicherweise sind die Module so ausgelegt, das Sie nach 25 Jahren noch 80% der Leistung liefern. Das ergibt ca. 0,8% Leistungsverlust pro Jahr (sofern keine anderen Schäden dazu kommen). Meine Gebrauchtmodule sind 6 Jahre alt, bringen daher ca. 4,8% weniger als Neumodule.

In der Konsequenz ergibt sich in meinem Fall also folgende Berechnung:
2 Module mit je 270Wp, angeschlossen an jeweils einen String des Wechselrichters, der wiederum für jeden String einen eigenen MPP-Regler hat. Damit hat die Anlage in der Theorie 540Wp.
Abzüge: Ausrichtung -30%, Alter -4,8%, Wandlerverlust -3,5%
Im Ergebnis sollte die Anlage also 347Wp liefern.

Berechnung der Rentabilität:
Grundsätzlich müssen die Kosten der Anlage wieder erwirtschaftet werden. Da ich durch Einspeisung nichts bekomme und auch keine Steuervorteile durch die Anlage habe, bleibt nur die Kostenersparnis durch weniger Strom aus dem Stromnetz.

Die Gesamtkosten der (verbauten) Teile beläuft sich auf ca. 520€ (auch weil manches Kabelmaterial für die Erdung bereits vorhanden war).
Es gibt gute Seiten, die zumindest eine Grobabschätzung des zu erwartenden Stromertrags erlaubt. Ich habe z.B. diesen Rechner genutzt. Entsprechend sollte meine Anlage übers Jahr 535KWh erzeugen.
Angenommen wird außerdem, das eine KWh bei Bezug aus dem Stromnetz mit Umsatzsteuer 0,32€ kostet.

Damit ergibt sich bei mir der Break-Even (also wenn Ertrag die Kosten ausgleicht) bei 1621 KWh erzeugten und selbst genutzten Strom, also nach ca. 3 Jahren. Und das wäre für eine Solaranlage ein richtig guter Wert.

Da ich aber einiges mehr an Material eingekauft habe (z.B. 4 Module statt 2, ….) wird der Punkt bei ehrlicher Rechnung eher in ca. 4,25 Jahren erreicht werden. Immer noch ein sehr guter Wert.

Ich glaube nicht, das diese Werte im aktuellen Aufbau wirklich erreichbar sind, allerdings habe ich immer noch Optionen einige Dinge zu verbessern ohne erhebliche Geldbeträge in die Hand nehmen zu müssen.

Risiken:
In der Theorie klingt das ja alles ganz toll. Trotzdem muss man sich auch klarmachen, dass es dabei einige Risiken gibt:

– Die Summe des potentiellen Sonnenertrags ist eine Annahme, keine Garantie. Das Wetter lässt sich nicht sagen, wann und wieviel Sonne scheint und ob z.B. dazu Wind weht zur Kühlung oder nicht.
– Der Wechselrichter hat eine erwartete Lebensdauer, die theoretisch mehr als ausreichend ist zur Erreichung der Gewinnzone. Trotzdem kann das Teil ausfallen, und nicht immer ist es möglich dafür kostenlosen Ersatz zu bekommen (und schon gar nicht zeitnah). Im schlimmsten Fall muss das Teil kostenpflichtig ersetzt werden, was erhebliche Zusatzkosten verursachen würde und wieder einige Jahre Ertrag „verbrennt“.
– Die Module sehen zwar gut aus, können aber dennoch in verschiedenen Arten kaputt oder weniger leistungsfähig werden. Auch hier würde permanenter Leistungsverlust oder zusätzliche Kosten die Erträge für einige Zeit auffressen.
– Der Aufstellungsort sieht derzeit gut aus. Sollte es in der Nachbarschaft aber z.B. bauliche Änderungen geben, könnte in der Konsequenz Verschattung das Projekt komplett unrentabel machen. Hier wäre mindestens ein Umbau fällig, vermutlich mit Zusatzaufwand und Kosten zur Befestigung. Auch könnte der Carport aus anderen Gründen Schäden nehmen (z.B. Holzschädlinge), die solche Konsequenzen hätten.
– Auch wenn es derzeit nicht so aussieht, kann es durch Behörden, Versorger oder auch Versicherungen zu Änderungen in den Auflagen oder zu zusätzlichen Kosten kommen (z.B. Umlagebeteiligungen oder Zwangsversicherungen). Beplanbar ist das nicht, aber möglich.

Verifizierung der Daten:
Die Anlage läuft erst seit 14 Tagen, eine Aussage ist daher nicht realistisch möglich.
Allerdings scheint der maximale Leistungswert relativ gut zu stimmen. Ein sonnenstarker Tag bei kühlen Temperaturen hat Spitzenleistungswerte von ca. 330W gezeigt, was 95% der berechneten Leistung entspricht. Jetzt mit höheren Tagestemperaturen bewege ich mich schon auf klar niedrigeren Leistungswerten.
Der Ertrag pro Tag liegt bei bis zu 1,8 KWh pro Tag, der Durchschnitt liegt derzeit bei 1,23KWh. Mal sehen wie es sich über das Jahr entwickelt.
Laut Smartmeter im Sicherungskasten verbrauchen wir den erzeugten Strom derzeit zu 100% (bei der geringen Leistung auch kein Kunststück).

Fazit:
Die theoretische Berechnung und die realen Daten scheinen sich nicht zu widersprechen. Letztlich kann man es natürlich erst nach einem Jahr besser einschätzen, aber zumindest die theoretische Leistung erscheint richtig.
Wenn alle anderen Annahmen sich ebenso als richtig erweisen, steht einer zeitnahen Amortisierung nichts im Wege. Und ab dann erwirtschaftet die Anlage real Geld (durch Einsparung von Stromkosten).

Eigentlich eine tolle Sache und auch im Kleinstrahmen ein Modell für alle, zumindest wenn man mit Gebrauchtmodulen arbeitet und sich selber behelfen kann.
Wenn man alles neu Einkaufen muss und auch alles machen lassen muss, wird die Wirtschaftlichkeit sicher schwieriger zu erreichen.

Aber dieses grenzdebile Grinsen, wenn man ein Kilowatt aus dem eigenen Garten verbraucht, ist wirklich schwer zu vermeiden. Viva la Revolution!

Überlegungen:
Eine Solaranlage hat einige Variablen, die beachtet werden müssen. Spätestens in der Teileauswahl wird es sonst schnell problematisch, garantiert dann aber in der Endabrechnung. Irgendwann soll sich das Teil ja bezahlt machen, nicht wahr?

Solaranlage im Eigenbau – Organisierte Unmöglichkeit

Die Solaranlage ist technisch fertiggestellt, soweit die guten Nachrichten. Über Speicher & Co will ich derzeit besser nicht schreiben, aber ...

Energieautark in 2023 – Zahlenspiele und neue Strategie

Mit den neuen Regelungen zur Umsatzsteuer 0% für PV-Komponenten und aktuellen Marktpreisen für Komponenten als auch Primärenergie muss die eigene ...

EEG Solaranlage – Darf’s ein Wechselrichter mehr (oder weniger) sein?

Die neue PV-Anlage ist inzwischen ein Mehrjahresprojekt.Schuld ist die allgemeine Lage der Nation und ein unglaubliches Chaos in den Lieferantenketten.Projekt: ...

EEG-Solaranlage – der nächste Schritt

Mit den Erfahrungen aus der "kleinen" Solaranlage ist es nun Zeit den großen Bruder aufzubauen. Diesmal nicht mehr als "Kleinstanlage", ...

Solaranlage – das Erwachen der Macht

So langsam wacht die Natur wieder auf und auch die Sonne macht sich langsam wieder bemerkbar. Grund genug nach einigen ...

NoSolarPower – Wir haben Herbst

Nach den ereignisreichen Monaten bisher in 2020 stellt sich doch langsam heraus, dass es Herbst wird. Die Blätter werden bunter, ...

Solarpower – Energie durch Winkel

Die letzten Monate waren geprägt durch das Sammeln von Erfahrungen. Nun sollte langsam Ruhe in dieses spezielle Projekt kommen, daher ...

Houston – wir haben ein Bild

Das ewige An-die-Anlage-Latschen-um-Leistungsdaten-zu-bekommen ist mir nun endgültig zu blöd, zumal es bei mehr als 35° noch weniger Laune macht als ...

Solaranlage Retrofit – Höhere Sphären

Nachdem die Anlage nun ein Paar Monate in verschiedenen Konstellationen gelaufen ist, zeigen die gewonnenen Erkenntnisse schon deutlich das weiterer ...

Energieneutraler Pool – Etappenziel erreicht

Der energieneutrale Pool als Ziel für dieses Jahr scheint realistisch. Mehrere Maßnahmen greifen gut ineinander und scheinen zumindest dieses Ziel ...

Solare Freiheit – Weiteres Modul und Zahlenspiele

Im Mai war das Wetter solartechnisch bescheiden (nur Wolken und Regen) und die Werte der Anlage so schlecht, das Theorie ...

Solare Freiheit – Erstes Fazit

Nachdem die Solaranlage nun ein Monat gelaufen war, ist es Zeit für ein erstes Fazit. Schatten und Licht liegen nahe ...

Solare Freiheit – Nächste Schritte

Da nun die Solaranlage läuft und Theorie und Praxis sich scheinbar bestätigen, stellt sich nun die Frage nach weiteren Schritten ...

Solare Freiheit – Berechnung und Auslegung

Die neue Solaranlage hat einiges an Vorarbeit gekostet zum richtigen Verständnis und zur richtigen Auslegung. Auch wenn der Artikel nicht ...

Solare Freiheit – Minikraftwerk am Carport

Der im letzten Jahr angeschaffte Rundpool hat sich in Bezug auf seinen Energiehunger als durchaus relevant bewiesen. Dieser Energiebedarf soll ...

Solare Freiheit – Minikraftwerk am Carport

Der im letzten Jahr angeschaffte Rundpool hat sich in Bezug auf seinen Energiehunger als durchaus relevant bewiesen. Dieser Energiebedarf soll nun durch mehrere Maßnahmen deutlich reduziert und intelligenter werden. In diesem Artikel geht es um eine kleine Solaranlage zur unterstützenden Stromproduktion.

Projekt: Solaranlage

Kontakt: Boris Dirnfeldner

Link– eigenes Projekt –

Situation:
In der letzten Saison hat die Umwälzpumpe des Pools insgesamt bis zum Einwintern 800 kWh an Energie verbraucht. Das ist kein unmöglicher Betrag und auch in etwa im geplanten Rahmen, nichtsdestotrotz hat der Pool damit einen erheblichen Anteil am Gesamtverbrauch des gesamten Haushalts. Da der Energiebedarf gut mit Sonnenzeiten korreliert (Pool ist nur bei warmen Sommertagen in Nutzung und warmes Wasser erfordert mehr Umwälzzeit als kaltes Wasser), bietet sich die gezielte Unterstützung durch eine Solaranlage an.

Leider verfügt das Grundstück über keine gut ausgerichteten Flächen um eine reguläre Solaranlage in den rentablen Bereich zu bringen, daher muss hier eine günstigere Lösung her.
Durch ein günstiges Angebot für gebrauche Solarmodule hat sich eine Möglichkeit aufgetan, erheblich günstiger eine Lösung aufzubauen. Zumindest ist so weniger Kapital erforderlich so das zumindest Kostendeckung möglich ist.
In Verbindung mit persönlichen Interesse und der Ansicht, das ich Geld lieber in selbsttragende Projekte stecke als Versorgern zu geben, gibt es damit wenig Gründe gegen einen solchen Versuch.

Auslegung:
Die Anlage wird auf Basis eines Microwechselrichters und 2 Solarmodulen aufgebaut, die senkrecht an der Seitenwand vom Carport montiert werden. Die Berechnungen zeige ich in einem anderen Artikel, hier geht es mit dem reinen Aufbau weiter.

Warnung: Anlagen dieser Art (ebenso wie elektrisch betriebene Geräte in der Nähe von Wasserflächen) sind kein Spielzeug und brauchen besonderes Augenmerk auf Vorschriften und Aufbau!

Rechtlicher Rahmen:
Es ist in Deutschland nicht unbedingt einfach gewesen eine netzgebundene Anlage jenseits des typischen „Stromerzeuger“-Szenarios mit Einspeisevertrag und Gewerbe aufzubauen.
Eigentlich waren nur Inselanlagen möglich, wenn man nicht in die Mühlen der Regulierung kommen wollte. Und die sind derzeit noch kaum wirtschaftlich zu betreiben.
Eine Überarbeitung der Regularien ermöglicht es nun zumindest eine Anlage bis 600Wp vergleichsweise „kundenfreundlich“ einzurichten. Man muss natürlich trotzdem die Normen einhalten und die Anlage anmelden.
Aber zumindest sind nun die Regeln klar(er) wie so eine kleine Anlage ohne Gewerbebetrieb eingerichtet werden kann und die Optionen zur Wegelagerei seitens der Versorger deutlich eingeschränkt. In der Konsequenz gibt es für eingespeisten Strom aber auch kein Geld.

Aufbau:
Die beiden Solarmodule werden seitlich am Carport an der Wand angebracht. Im geplanten (sommerlichen) Betriebszeitraum ist dort nicht mit Abschattungen zu rechnen, allerdings ist der Winkel zur Sonne ungünstig und damit der zu erwartende Ertrag geringer. Die Paneele sind 4 Jahre alt und damit bei ca. 95% der Nennleistung, aber ohne sichtbare Schäden und optisch bzw. elektrisch praktisch neuwertig.
Die Montage kann getrost als ein Abenteuer bezeichnet werden. Wenig Platz zum hantieren, weil zwischen Zaun und Carport nur ein kleiner Streifen Pflaster liegt. Keine weiteren Hände, die nicht ebenso zumeist im Weg stehen würden. Wegen dem (fehlenden) Platz auch kaum Optionen auf den Bohrer richtig Druck ausüben zu können.
Irgendwie sind die Module nun an der Wand dran und fest verbunden. Das die Module nicht ganz perfekt aufeinander ausgerichtet sind stört (falls überhaupt) nur den Nachbarn und fällt unter künstlerische Freiheit. Die beiden Kabelpaare der Module werden hinter den Modulen über Lochbohrungen nach innen geführt.

Verbunden werden diese über einen Microwechselrichter von APSystems mit unabhängigen MPPT Trackern für jedes Panel und einer maximalen Ausgangsleistung von 600W. Das Teil ist (im Vergleich zu den Solarmodulen) teuer, hat aber den Vorteil, das es etwas die Aufstellungsnachteile kompensiert und vor allen alle aktuellen Normen für den Betrieb eines solchen Systems nachweislich einhält. Damit sollte eigentlich für alle potentiellen Störer der Weltfrieden gesichert sein. Konkret werden hier die Normen EN50438 , VDE0126-1-1/A1 VFR2014, VDE AR-N 4105 unterstützt.
Der Wechselrichter kommt an die Innenseite der Carportwand auf eine Metallplatte.

Mit dem Netz verbunden wird der Wechselrichter über einen Trennschalter („Not-Aus“), 6A Sicherung, einem Überspannungschutzmodul netzseitig und einem 2-Wege Energiezähler mit RS485-Schnittstelle zur Erfassung der Energieflüsse („Anschlussbox“).

Das Überspannungschutzmodul (Phase und N-Leiter) wird über einen Staberder angeschlossen und Wechselrichter, Module und Montageplatte mit einem Potentialausgleich versehen.

Aus den Normen heraus ist es auch erforderlich, die Sicherung im Hausverteiler für den Teil des Hauses (bei mir die Wohnzimmerversorgung) auszutauschen gegen eine 10A-Variante (16A ist Standard), um eine Überlastung der Leitungen zu vermeiden. In der Theorie können sonst durch Netz und Solaranlage mehr als 16A durch Verbraucher gezogen werden und die Leitungen unzulässig erhitzen.

Betrieb:
Der Wechselrichter horcht permanent ob eine Verbindung zum Netz besteht und speist auch nur dann ein. Bei einer Trennung schaltet sich der auch sofort weg, ein Inselbetrieb wird also aktiv unterbunden (entsprechend der normativen Vorgaben).

Netzseitig kann durch den „Not-Aus“ die Anlage getrennt (und auch verbunden) werden. Gemäß Spec wird der Wechselrichter innerhalb von wenigen Minuten nach der Lernphase mit dem Einspeisen beginnen.

Fazit:
Neben dem Lerneffekt sollte das System in Verbindung mit einer intelligenteren Poolsteuerung hoffentlich den beitragspflichtigen Energiebedarf des Pools deutlich herabsetzen. Bei ca. 250€ Stromkosten sollten sich die Anschaffungskosten damit relativ schnell amortisieren. Wenn keine Pumpe läuft, darf die Anlage den Grundbedarf (mindestens auf der verbundenen Phase) reduzieren.

Und falls das alles so nicht passiert, war es zumindest ein interessantes Projekt.

Update:
Nach den ersten Tagen kann ich sicher sagen, das die Anlage Strom produziert bis nahe den errechneten Spitzenwerten. Mein (intelligenter) Stromzähler im Haus kommt auch gut damit klar und scheint den Bezug über die 3 Phasen des Hausanschlusses zu saldieren. Das heißt, auch wenn ich auf einer Phase effektiv einspeise wird es gegen den gesamten Bezug verrechnet. Damit komme ich wahrscheinlich auf eine sehr hohe Quote beim Selbstverbrauch, sogar jetzt schon ohne Pumpe. 

 

Komponenten:
o 2x Solarpanel JaSolar JAM6 60/270 monokristallin, gebraucht.
o APSystems YC600 Mikrowechselrichter.
o Diverses Befestigungsmaterial
o Sicherungen
o Überspannungsschutz
o 2-Wege Energiezähler
o Netztrennschalter
o Staberder, Potentialausgleichschiene, Erdungskabel 10mm2

Überlegungen:
Der durch die Umwälzpumpe des Pools erforderliche Energiebedarf erfordert ein Überdenken der Betriebsstrategie. Eine Facette ist die ergänzende Versorgung durch selbstproduzierten Solarstrom.

Schäden:
– Keine. Alles Ok.

Solaranlage im Eigenbau – Organisierte Unmöglichkeit

Die Solaranlage ist technisch fertiggestellt, soweit die guten Nachrichten. Über Speicher & Co will ich derzeit besser nicht schreiben, aber ...

Energieautark in 2023 – Zahlenspiele und neue Strategie

Mit den neuen Regelungen zur Umsatzsteuer 0% für PV-Komponenten und aktuellen Marktpreisen für Komponenten als auch Primärenergie muss die eigene ...

EEG Solaranlage – Darf’s ein Wechselrichter mehr (oder weniger) sein?

Die neue PV-Anlage ist inzwischen ein Mehrjahresprojekt.Schuld ist die allgemeine Lage der Nation und ein unglaubliches Chaos in den Lieferantenketten.Projekt: ...

EEG-Solaranlage – der nächste Schritt

Mit den Erfahrungen aus der "kleinen" Solaranlage ist es nun Zeit den großen Bruder aufzubauen. Diesmal nicht mehr als "Kleinstanlage", ...

Solaranlage – das Erwachen der Macht

So langsam wacht die Natur wieder auf und auch die Sonne macht sich langsam wieder bemerkbar. Grund genug nach einigen ...

NoSolarPower – Wir haben Herbst

Nach den ereignisreichen Monaten bisher in 2020 stellt sich doch langsam heraus, dass es Herbst wird. Die Blätter werden bunter, ...

Solarpower – Energie durch Winkel

Die letzten Monate waren geprägt durch das Sammeln von Erfahrungen. Nun sollte langsam Ruhe in dieses spezielle Projekt kommen, daher ...

Houston – wir haben ein Bild

Das ewige An-die-Anlage-Latschen-um-Leistungsdaten-zu-bekommen ist mir nun endgültig zu blöd, zumal es bei mehr als 35° noch weniger Laune macht als ...

Solaranlage Retrofit – Höhere Sphären

Nachdem die Anlage nun ein Paar Monate in verschiedenen Konstellationen gelaufen ist, zeigen die gewonnenen Erkenntnisse schon deutlich das weiterer ...

Energieneutraler Pool – Etappenziel erreicht

Der energieneutrale Pool als Ziel für dieses Jahr scheint realistisch. Mehrere Maßnahmen greifen gut ineinander und scheinen zumindest dieses Ziel ...

Solare Freiheit – Weiteres Modul und Zahlenspiele

Im Mai war das Wetter solartechnisch bescheiden (nur Wolken und Regen) und die Werte der Anlage so schlecht, das Theorie ...

Solare Freiheit – Erstes Fazit

Nachdem die Solaranlage nun ein Monat gelaufen war, ist es Zeit für ein erstes Fazit. Schatten und Licht liegen nahe ...

Solare Freiheit – Nächste Schritte

Da nun die Solaranlage läuft und Theorie und Praxis sich scheinbar bestätigen, stellt sich nun die Frage nach weiteren Schritten ...

Solare Freiheit – Berechnung und Auslegung

Die neue Solaranlage hat einiges an Vorarbeit gekostet zum richtigen Verständnis und zur richtigen Auslegung. Auch wenn der Artikel nicht ...

Solare Freiheit – Minikraftwerk am Carport

Der im letzten Jahr angeschaffte Rundpool hat sich in Bezug auf seinen Energiehunger als durchaus relevant bewiesen. Dieser Energiebedarf soll ...

Schrankcycling – Rollende Ablage

Vor ein Paar Wochen habe ich das Büro erheblich um- bzw. ausgebaut. Vor allen wurde Staufläche geschaffen durch zusätzliche Regale. Dabei sind zwei kleine Regale übrig geblieben, die zwar als Ablage einen neuen Platz gefunden hatten aber nicht besonders gut zu nutzen waren. Das sollte so nicht bleiben, also ran an den Schrauber!

Projekt: Mobile Ablage

Kontakt: Boris Dirnfeldner

Link: – eigenes Projekt –

Der Kühlschrankumbau war mit dem Rollbrett ein voller Erfolg. Es gibt aber noch einige solche Ergonomiemonster, die eigentlich auch relativ leicht aufzulösen sind. Die beiden ca. 80 cm hohen Regale haben mir einige Jahre gute Dienste geleistet, mussten aber größeren Vertretern weichen. Zum Wegschmeissen noch zu schade, wurden sie einfach Rücken an Rücken zu einer Behelfsablage umgewidmet. An sich ganz ordentlich, aber leider waren die Ablagen schlecht zu erreichen und auch die neuen Regale waren so schlecht zugänglich.

Da ich gerade auf dem Rollentrip bin (alles wird beweglich gemacht) und die Verfügbarkeit von Rollen und Brettern derzeit besser ist als für manches andere Teil, beschäftige ich mich mit solchen Arbeiten. Die beiden Regale bleiben Rücken an Rücken, werden aber auf eine Rollplattform geschraubt. Dadurch bleibt die Ablagefläche (wird später wahrscheinlich der Stammplatz für den 3D-Drucker), die Zugänglichkeit aller Regalflächen wird aber erheblich besser. Und besser sauber machen kann man dann auch wieder.

Also erst mal eine Multiplexplatte mit den richtigen Maßen beschafft mit der Grundfläche der beiden Regale und ein neuer Satz Lastrollen. Die haben sich gut bewährt und sind preislich in Ordnung.
Das Brett wird an den Ecken wieder mit einem Metallwinkel verstärkt und dann erst mal der Umriss der Regale mit Bleistift aufgezeichnet. Dann alles auf dem Kopf gedreht und das Brett von oben nach unten in die Regalbretter verschraubt (5 Spaxschrauben pro Regal).
Danach die Rollen auf das Multiplexbrett verschrauben. Hier stellt sich leider raus, das mein Lager langsam löchriger wird und mir die Beilagsscheiben ausgehen. In Zeiten von Corona ohne Baumarkt kann man auch nicht schnell mal nachfüllen, also müssen heute mal 3 Schrauben reichen. Tun sie auch dicke, und sollte ich später mal nachbessern wollen komme ich da auch leicht wieder dran.

Nun die ganze Konstruktion umdrehen und bewerten.

Fazit:
Wie schon beim Kühlschrank ist die Multiplexplatte mit 15mm mehr als genug um das Gewicht gut zu tragen. Die Rollen sowiso, ebenso auch wieder leichtgängig zu verschieben und die Bremsen halten wieder sehr solide alles am Platz.
Die Regale stehen sauber drauf, lassen sich aber minimal gegeneinander verschieben. Sollte mich das mal stören, müsste ich halt noch eine Deckplatte raufpacken.
Die Farbe der Multiplexplatte passt sich mit Buche recht gut zusammen. Ich bin da ohnehin recht leidensfähig, aber auch mit mehr Anspruch würde das recht gut zusammenpassen.

Die Zugänglichkeit der Regalflächen ist wie erwartet erheblich besser geworden. Auch das Verschieben ist super einfach und ich bin wieder am Putzen.
Diesmal ist aber die zusätzliche Höhe der Konstruktion nachteilig, da man davor sitzend nicht mehr gut arbeiten kann. War aber nie das Ziel, also ok. Ist wohl eher für stehende Tätigkeiten geeignet.

Ich freue mich das ich die Regale nicht entsorgen musste, und mit der neugewonnenen Mobilität sind die Dinger sogar richtig praktisch geworden.

Komponenten:
Multiplexplatte 15mm dick, 66x69cm
4 Schwerlastrollen mit Bremse
Schrauben, Beilagscheiben und Schlagwinkel.

Überlegungen:
Beim Büroumbau sind zwei Regale übrig geblieben. Mit den guten Erfahrungen mit Rollen beim Kühlschrank sollte sich doch leicht eine verschiebbare Ablage bauen lassen.

Kühlschrank mobilisieren – einfach beweglich

Leider ist es im Haus wie in vielen anderen Haushalten auch, das der Hauswirtschaftsraum der am wenigsten beachtete Raum ist, obgleich doch ständig in Verwendung. Bei uns steht dort unter anderem ein kleiner Gefrierschrank, der gefüllt doch einige Kilos wiegt und damit kaum bewegt wird. Damit ist es auch immer ein Traum wenn dort mal geputzt wird oder die Therme daneben freigestellt werden muss. Wir leben erst seit 15 Jahren damit, heute soll es aber besser werden.

Projekt: Rollbrett Kühlschrank

Kontakt: Boris Dirnfeldner

Link: – eigenes Projekt –

Da ich vor kurzem eine Europalette zur Transportplattform umgebaut habe (einfach Rollen drunter geschraubt) ist mir unser Kühlschrank wieder eingefallen. Der lässt sich nur schwer verschieben und wird daher kaum bewegt. In der Konsequenz hat sich dahinter eine Mischung aus Spinnenstaat und Kleinteilebasar entwickelt. Wenn wir da nicht bald eingreifen, entwickelt sich sonst noch eine neue Lebensform (immun oder zumindest wehrhaft genug gegen Hausspinnen). Als Biologe falle ich garantiert durch, also Umbau.

Eine Multiplexplatte mit 15mm Dicke ist schon recht robust, zumal das Gewicht nur abgefangen werden muss und fast senkrecht an in den Ecken montierte Schwerlastrollen übergeben werden kann.
Eigentlich sind die Rollen überdimensioniert, macht aber preislich zu anderen etwas wertigeren Rollen kaum was aus. Es würden auch Möbelrollen gehen, aber ein gewisser Rollendurchmesser sollte es wegen der Fließen schon sein und dann ist es fast schon egal.
In einem früheren Entwicklungsprojekt habe ich gelernt, das im Holzmöbelbau die Auslegung so ist, das 3 von 4 Rollen das Gewicht tragen müssen. Da ist nun einiges an Reserve drin.
Die Holzplatte und Rollen konnte ich komfortabel im Internet bestellen (preislich nicht schlechter als Baumarkt), alles andere liegt rum.

Der Aufbau ist trivial. Die Platte noch etwas von den Schnittkanten her sauber gemacht und die erste Rolle mit 15mm Schrauben und Beilagscheiben befestigt. Da ich gerade so in Schwung bin, schmeisse ich alles erst mal vom Montagebock runter (der war drunter nicht mehr zu sehen, und beim Schrauben habe ich da wohl zu beherzt aufgedrückt). Das Teil knallt natürlich voll auf die Ecke (Butterbrote immer mit der Butterseite nach unten) und ich habe wieder dazugelernt. Zum einen das es sich lohnt ein wenig nachzudenken und zum anderen das Multiplexplatten an der Ecke wie Karton gestaucht werden können. Naja, abgefeilt und danach noch ein Paar übrige Anschlagswinkel von Ikea-Regalen als Eckenschutz rangeschraubt. Ich gehe davon aus, das wir mit dem Teil auch woanders drauffahren, und nun ist zumindest das Brett nicht mehr in Gefahr. Auch die anderen Rollen an den jeweiligen Ecken verschraubt und schon sind wir fertig.

Qualitätskontrolle erfolgte durch meinen Sohn, der hat sich draufgesetzt und ist eine Zeit lang durch die Wohnung gestromert. Die Platte ist unverwundbar, leider die anderen Möbel und Wände nicht. Daher wird die Qualitätskontrolle abgebrochen (sonst muss ich die Bude sanieren) und das Teil unter den Kühlschrank gewuchtet (bzw. der Kühlschrank drauf). Dazu keine Details, Arbeitsschutzgesetzte hätten hier viel Praxisbeispiele zu „Wie man’s nicht macht“ gefunden. Jetzt ist das Teil mobil und ich konnte gleich mal die Gelegenheit nutzen um dahinter sauber zu machen. Leider müssen nun 2 Hausspinnen umsiedeln, da kann ich aber derzeit nicht helfen. Putzen war jetzt eigentlich blöd, aber dafür war das Teil ja eigentlich als Unterstützung gedacht.

Fazit:
Der Kühlschrank ist nun durch den Unterbau auch etwas höher, was sich im Komfort erstaunlich positiv auswirkt. Die Bedienkontrollen am oberen Rand hinter der Tür sind nun auch besser sichtbar. Die Rollenbremsen funktionieren mit dem Kühlschrankgewicht sehr gut, damit steht das Teil auch stabil wenn man dran rumfuhrwerkt. Und bei gelösten Bremsen lässt er sich nun sehr einfach beliebig rumschieben und auch drehen.
Einfache Dinge können manchmal sehr hilfreich sein, brauchen aber auch Zeit zum Reifen. Das Teil ist als Lösung schon schreiend offensichtlich und hat doch nur 15 Jahre gebraucht.

Besser spät als nie!

Komponenten:
Multiplexplatte 15mm dick, 60x60cm
4 Schwerlastrollen mit Bremse
Schrauben, Beilagscheiben und Schlagwinkel.

Überlegungen:
Der Kühlschrank ist recht schwer und unkomfortabel zu bewegen, musste aber schon mehrmals sein. Das können wir recht leicht verbessern.

Schäden:
– Eine Ecke der Platte ist angeschlagen.
– 2 Hausspinnen sind obdachlos.

RS485 ModBus – Aller Anfang ist schwer

Obgleich ich nur eine Kleinst-Solaranlage installiere, will ich natürlich trotzdem bunte Diagramme zu den wichtigten Parametern sehen. Da das Teil unter Kostendruck steht kann und will ich mir die herstellereigenen Lösungen für den Wechselrichter dazu nicht leisten. Ersatzweise ist in den Aufbau ein Energiemesser mit RS485 reingekommen, der aber noch an meinen Controller angeflanscht werden muss. Als „Trockenübung“ und ersten Schritt ist erst mal die Funktion zu testen, also das Thema von heute.

Projekt: Solaranlage

Kontakt: Boris Dirnfeldner

Link: – eigenes Projekt –

Da die Umwälzpumpe vom Pool übers Jahr einiges an Strom braucht, ist gerade eine Mini-Solaranlage mit 540Wp in Arbeit. Die Anlage an sich beschreibe ich dann in einem anderen Artikel, aber ein Teil davon ist ein Smartmeter mit RS485-Interface zum Auslesen einiger Betriebsparameter. Das Teil wird für ca. 15€ gehandelt und ist damit in meinem Beuteschema.

Leider habe ich weder mit RS485 noch mit ModBus Erfahrung, oder diese waren so übel das sie schon wieder verdrängt wurden. Nach einiger Recherche im Internet sieht es so übel nicht aus, RS485 ist ein serieller Bus mit Differential-Signal für lange Distanzen. Ansonsten nix neues. Das Teil kann im Zweidraht-Verfahren angesteuert werden (Anschlüsse A,B) oder ergänzend mit Masse, optional dazu mit Spannung. Es gibt Umsetzer für RS485 auf RS232 oder auch zu USB. So ein Teil liegt wegen eines anderen geplanten aber nie gemachten Versuchs noch rum, also rausgesucht und angeklemmt.

Der Adapter kommt in den PC und wird als serielle Schnittstelle eingebungen. Das Energiemessgerät ist bereits in ein Gehäuse mit anderer Elektrik eingebaut, daher müssen nur noch die beiden Signalleitungen angeklemmt werden und Saft auf die Leitung gegeben werden. Das Messerät zeigt auf dem Display viele Daten an, scheint also zu arbeiten. Verbrauch ist bei 0 in beiden Richtungen, da weder ein Verbraucher noch die Solaranlage dran hängt.

Da ich von ModBus keine Ahnung habe, war ein erster Versuch einfach am Bus mit einem Terminalprogramm zu horchen und siehe da, nix los. Wär auch zu einfach gewesen.
Also doch reinlesen und auch hier zeigt sich die wunderbare Komplexität von IT-Umgebungen. Zum Glück lässt sich das Thema eingrenzen, denn ich muss lediglich per „RTU“ einzelne Register auslesen.
Das geht mit Python und entsprechenden Libs recht komfortabel. Irgendwie will ich aber trotzdem erst mal sehen ob das Teil läut, bevor ich noch mehr Fehlerquellen dazu nehme.

Bei der Recherche ist mir ein Blog-Artikel untergekommen, der für Python die Lösung beschreibt. Das ist schon mal super, denn so muss ich zumindest nicht alles erraten. Damit kenne ich schon mal die Registerbelegungen und habe einen Codeschnipsel für später. Ich brauche die Register 0-43 vom Client 0 im 16-Bit-Format. Leider gibt es vom Hersteller diese Dokumentation nicht, irgendwo muss der Preis ja herkommen.

Es hat sich auch ein Tool gefunden, mit dem ich versuchweise mal mit ModBus-RTU „spielen“ kann. Damit sehe ich mit den ersten Versuchen zumindest schon mal das der Rechner irgendwas sendet. Aber keine Antwort…
Also Weiterlesen, der Bus will es mir nicht einfach machen. Verbindungsparameter passen schon mal (gemäß Datenblatt, zumindest sowas hat der Hersteller), soweit so gut.
Nach einiger Suche (diesmal in der Doku der Python-Library) ist der Fehler klar, bei ModBus werden Register mit Offset angegeben. Das Register 99 wird mit 40100 addressiert. Eine Lib kapselt das schön, aber direkt am Bus muss es halt stimmen.

Neuer Versuch, und nun meldet sich das Messgerät brav und schickt mir alle angefragten Register.
Das 13. Register soll die Spannung enthalten, und das ist auch so (Werte am Display und im Register sind gleich).

Damit scheint alles zu funktionieren und ich kann mich nun der richtigen Lösung mit einem ESP32-Contoller widmen.
Das kommt aber in einen anderen Artikel, für heute habe ich genug geforscht.

Fazit:
Nachdem ich RS485 mit ModBus mal kapiert hatte und die übelsten Anfängerfehler hinter mir gelassen hatte, kann es nun mit guten Gewissen an die Integration in die Steuerung gehen. Ich weiß nun das die Teile funktionieren und zumindest keinen offensichtlichen Blödsinn produzieren. Und was gelernt habe ich auch wieder dabei.

Komponenten:
RS485-USB Converter
DDS238-2 ZN/S Smartmeter

Test: Simply Modbus Master 6.4.1

Überlegungen:
Das Smartmeter der Solaranlage unterstützt RS485 zum Auslesen der Parameter. Sollte doch kein Thema sein an die Daten zu kommen, ne c’est pas?

Schäden:
– Keine. Alles Ok.

Houston – wir haben ein Bild

Das ewige An-die-Anlage-Latschen-um-Leistungsdaten-zu-bekommen ist mir nun endgültig zu blöd, zumal es bei mehr als 35° noch weniger Laune macht als ...

RS485 ModBus – Nächstes Level

Das die Messeinheit funktioniert, konnte ich ja schon die letzten Wochen feststellen. Die ModBus RS-485 Schnittstelle konnte ich ja auf ...

RS485 ModBus – Aller Anfang ist schwer

Obgleich ich nur eine Kleinst-Solaranlage installiere, will ich natürlich trotzdem bunte Diagramme zu den wichtigten Parametern sehen. Da das Teil ...

Wir benutzen Cookies und Logs mit personenbezogenen Daten ausschließlich für essentielle Funktionen wie z.B. bei der Benutzeranmeldung oder der Fehlersuche. Für Videos werden weitere Cookies von Drittanbietern benötigt. Details finden sie unter dem Link "Weitere Informationen".