Mobiles (Alt-)Holzlager

Wenn man eine Menge am Haus und im Garten arbeitet, sammelt sich immer wieder etwas Holz an. Erfahrungsgemäß findet sich immer wieder Bedarf dafür, aber kein echter Platz. Also liegt das Zeug immer im Weg. Darüber hinaus ist es auch nicht richtig gelagert und verwirft sich nach schon kurzer Zeit. Wenn man es dann wirklich braucht, hat man nur daraus schon wieder Probleme die es nicht braucht.

Projekt: Mobiles Holzlager

Kontakt: Boris Dirnfeldner

Link– eigenes Projekt –

Ziel:
Ich brauche eine Ablage, auf der ich Holz platzsparend aber stabil zwischenlagern kann. Idealerweise sollte es trocken gehalten werden und nicht feucht. Mangels Platzes muss das Teil an der Stirnseite des Carports an die Wand passen und als Krönung beweglich sein. Der Aufbau soll aus Bestands- und Restmaterial realisiert werden ohne Neuanschaffung von Material.

Konzept:
Die Idee ist mir beim Hinterherfahren eines Glasereilasters gekommen. Aus den Arbeiten an einem neuen Gartenhäuschen sind eine Rigipspalette und einzelne Lagerhölzer übriggeblieben. Aus früheren Lieferungen liegt noch eine Europalette rum, die ich schon mal mit Rädern versehen hatte und einem Haken zum Bewegen. Die große Palette ist trotzdem relativ leicht und kann wie für Glas schräg auf der Europalette montiert werden. Durch die Räder ist das ganze ausreichend mobil. Zur besseren Stabilisierung kann der Aufbau nach hinten gegen den Carport abgestützt werden.

Aufbau:
Das Ganze ist sogar für mich leistbar. Im Carport lässt sich der Aufbau provisorisch platzieren und sieht schon so gut aus. Die Rigipspalette wird etwa mittig auf die Europalette platziert und etwa bis zum Ende der Palette geneigt. Dadurch bleibt der Schwerpunkt innerhalb der Palettenfläche und die Kippgefahr gering(er). Unter der Europalette sind 5 Räder wie bei einem Würfel mit Augenzahl 5 montiert. Damit ist auch die Last insgesamt gut abgestützt. 3 Räder sind als Lenkrollen ausgeführt, 2 als Bockrollen. Die Rigipspalette wird hinten durch 2 Resthölzer aus der Terassensanierung mit jeweils einem Scharnier aus der Solarmodulaufständerung verbunden und unten an die Palette mit Metallwinkel verschraubt. So kann ich relativ schnell eine andere Neigung realisieren. Der Boden ist an den Seiten mit Lagerhölzern versehen zum Absichern gegen Verrutschen, ebenso an einer Seite der Rigipspalette. Ein Teil des Bodens ist außerdem mit einem Reststück einer OSB-Platte ausgelegt, da sonst Holzplatten nicht gut auf der Europalette aufliegen können. Ein Paar Spanngurte sollen das Material gegen Umstürzen sichern.

Einlagern und Test:
Der Aufbau erlaubt es sowohl Holzplatten als auch Latten sauber und etwas geneigt abzulegen. Durch die Stützhölzer findet sich immer eine Position zur sauberen Ablage. Die geneigte Palette erlaubt dabei gleichzeitig das Holz über die gesamte Länge zu stabilisieren. Natürlich passen keine Unmengen drauf, aber für meinen Bestand ist das Teil genau richtig. Für mich etwas unklar war die Mobilität der Lösung. Also das Teil nun beladen und mit einigen Respekt an seinen finalen Platz verschoben (das Auto ist außer Reichweite und ich sprungbereit). Die Lenkräder sind etwas schwergängig, aber es lässt sich gut alleine und ohne Schreckmomente verschieben und platzieren. Auch scheint der Schwerpunkt passend zu liegen und die Abstützung ausreichend stabil, zumindest fängt da nix zum Schwanken, Neigen oder Kippen an. Ich würde zwar trotzdem nicht damit zum Spaß spazieren fahren, aber mal aus dem Weg stellen ist sicher drin. Wo es nun steht liegt die Rigipspalette auch gegen einen Tragebalken an und ist damit auch absolut stabil nach hinten abgesichert.

Fazit:
Ich finde das Teil super. Es liegen Bretter und Latten nun sauber auf und dürften sich so weniger verziehen. Trocken gelagert ist das Material auch und wettergeschützt ohnehin durch den Carport. Zum ersten Mal hat das Material einen geeigneten Platz und eine korrekte Lagerung, und ich finde das Zeug auch leichter ohne erst mal danach suchen zu müssen. Lediglich Material mit einer Länge ab ca. 2,3m ist hier wahrscheinlich zu groß dafür, aber davon habe ich derzeit nur ein Brett und alles kann man halt auch nicht immer haben. Und da ich ausschließlich Restmaterial und ausgebaute Winkel verbaut habe (nur die Schrauben waren neu), ist sogar der Upcycling-Gedanke sauber umgesetzt.
Manchmal klappt es auch mit einem Holzkopf was Sinnvolles zusammenzuzimmern!

Klimadatenexpress

Heute war mal das Ziel, ein Miniprojekt binnen Tagesfrist durchzuziehen. Ausgewählt habe ich dafür einen kleinen Klimalogger, da mich unsere „Wetterstation“ wegen eines fast unleserlichen Displays fürchterlich nervt. Die Teile sind vorhanden und die erforderliche Software ist auch vorbereitet, wenngleich nicht spezifisch für die Lösung angepasst. Auch will ich wissen, ob die ESP32-Controller die Wetterverhältnisse im Außenbereich aushalten.

Projekt: Logger für Klimadaten

Kontakt: Boris Dirnfeldner

Link– eigenes Projekt –

Ziel:
An sich will ich wissen, wie sich die Controller-Elektronik in den verschiedenen Wetterverhältnissen von Hochsommer und Winter bewährt. In der Solaranlage werkelt ein Raspberry in einem DIN-Gehäuse und macht es sich dort selber warm, sollte also keine Probleme haben.
Der Controller hier dürfte weniger Komfort genießen, zumal er zwingend (bzw. der Sensor) dem Wetter ausgesetzt werden muss. Da ich in anderen Projekten auch mit Wettereinflüssen klarkommen muss, will ich erst mal ein einfaches Minimalsystem austesten.
Unabhängig davon sollen die Werte für andere Projekte verfügbar sein und für mich als Benutzer angezeigt werden.

Konzept:
Es soll eine kleine Einheit im Carport die wichtigsten Klimadaten erfassen (Temperatur, Luftfeuchte und Luftdruck) und per MQTT auf den Hausbus schicken. Eine Loggersoftware soll die Daten kontinuierlich in eine Datenbank wegsichern. Zuletzt soll eine kleine Webseite die aktuellsten Daten visualisieren.
Zeitrahmen für die Lösung ist ein Tag (bzw. eher ein halber da ich den Entschluss unter Tags getroffen habe). Der Sensor soll ein BME280 sein an einem kompakten ESP32 zur Netzwerkanbindung. Der Softwareanteil besteht neben der Controllersoftware aus weiteren Python-Services auf dem Haus-Raspberry. Der MQTT-Server ist schon da, ebenso ein WLAN zur Anbindung. Das Ganze soll in ein einfaches Gehäuse mit guter Durchlüftung. Als Stromversorgung soll ein altes USB-Netzteil mit 5V und Mikro-Stecker herhalten.

Software:
Für den ESP32 ist bereits das meiste als Basislibrary da und in C++/Arduino gelöst. Mit dabei ist ein fertiges Logging, ein Scheduler, Wifi-Anbindung und das rudimentäre MQTT-Handling. Primärer Aufwand ist die Produktausprägung einzuarbeiten, die Libs zu aktualisieren und manche Konfig-Details für das Heimnetz anzupassen. Die Umgebung kann so schnell dazu gebracht werden in einer definierten Zeitspanne den Sensor auszulesen und an den MQTT-Bus zu schicken.

Elektronik:
Der Teil ist eigentlich wirklich einfach. Ein BME280 Breakout-Board muss mit dem ESP Controller per 4 Leitungen verbunden werden (Strom und I2C). Diesmal soll es nicht mit Dupont-Kabeln laufen, sondern eine feste Kabelverbindung. Die Teile nehme ich damit ohne Pins aus dem Vorratsfundus (ungetestet). Da ich löten hasse, dauert es dann doch etwas. Danach Software draufgeladen und Testlauf. Siehe da, wieder mal geht nix, der Sensor wird nicht erkannt. Zum Glück und mit den Erfahrungen der letzten Runden habe ich einen I2C-Scanner als Controller-Software bereit, aber die findet auch nix. Strom bekommt der Sensor laut Multimeter. Vermutlich habe ich also wieder die I2C-Verbindungen verwechselt. Also die beiden Leitungen rausgelötet, mit dem Scanner umgekehrt getestet und siehe da, da taucht ein Gerät auf. Dabei zeigt sich auch, dass die Busadresse eine andere ist als sonst (0x77 statt 0x76). Also nun richtig angelötet und die Software angepasst und plötzlich liefert der Sensor auch Daten. Das Ganze wird in eine Kaugummidose aus Plastik reingepackt, die mit einigen Löchern versehen wurde zur Durchlüftung. Der Sensor ist mit einem Klebepad am Deckel montiert, der ESP klemmt im Gehäuse recht stabil drin. Da das Teil nicht bewegt wird, sollte es so erst mal passen.

Datenbank-Logger:
Der Logger wird einfach aus den anderen Projekten mit Python wiederverwertet. Die entsprechenden MQTT-Themen abonnieren und bei Eingang in getrennte Tabellen eine SQLite-Datenbank schreiben. Das Ganze noch als Service konfiguriert und schon ist das Teil fertig.

Weboberfläche:
Auch hier wird Bestandscode wiederverwertet. Die Oberfläche der Solaranlage stark vereinfacht (nur 3 Anzeigen), zeitbasierte Aktualisierung der Daten aus der Datenbank und schon sehe ich die Werte ansprechend dargestellt im Browser.

Zwischenfazit:
An sich funktioniert das alles. Allerdings fällt auf, dass im Vergleich der Sensor ca. 4°C mehr Temperatur anzeigt als die Wetterstation und ca. 8% mehr Luftfeuchte. Zwar folgen die Werte dem Tagesverlauf und sind auch nicht notwendigerweise gleich (weil der andere Sensor an der Außenseite des Carports hängt), sind aber trotzdem durchwegs und deutlich zu hoch. Nach etwas Recherche haben viele Leute das Problem speziell mit dem Sensor. Dabei gehen die Probleme von schlechten Fälschungen über Fabrikationsfehler hin zu Verfälschungen durch die Wärmeabgabe des ESP und des Sensors selber. Manche trennen Controller und Sensor um bis zu 20cm voneinander, andere arbeiten mit langsamen Lüftern. Da ich einen China-Nachbau habe, kann natürlich alles stimmen oder nichts. Leider fehlt mir auch ein kalibriertes Vergleichsmessgerät, damit muss ich mit der Wetterstation als Vergleich vorerst leben.

Anpassungen:
Eine vom Hersteller (Bosch) genannten Maßnahmen ist die Parametrisierung des Sensors. Anscheinend sollte der Sensor, je nach Einsatzgebiet, mit verschiedenen Parametern zu Filter und Sampling versehen werden. Die für Wettermessung geeigneten Parameter lassen sich leicht anpassen. Damit sollte der Sensor eigentlich besser funktionieren. Um die Wärme des ESP besser zu vermeiden läuft das System erst mal mit geöffnetem Deckel (damit der Sensor im Freien) und für den ESP sind zur Entlüftung noch ein Paar Löcher dazu gekommen (diesmal ins Gehäuse). Damit stimmt die Temperatur nun auf 0,5°C genau überein und ist damit auch gut genug. Die Luftfeuchte passt allerdings immer noch nicht.
Ein Versuch mit einer Trennwand aus Karton zur Abtrennung von ESP und Sensor verschlechtert das Ergebnis wieder. Vermutlich kommt nun wieder weniger Frischluft an den Sensor oder so. Da die Temperatur nun aber gut genug zu sein scheint, lasse ich das Teil erst mal so laufen. Wettertechnisch ist es ausreichend geschützt und für alles andere taugt das „Gehäuse“ ohnehin nicht. Auf Lüfter oder ein gedrucktes Gehäuse verzichte ich erstmal, bis ich hier eine wirkliche Lösung habe. Auch würde es den gesetzten Zeitrahmen überschreiten.

Fazit:
An sich ist es ganz gut gelaufen. Das Konzept funktioniert und die Werte der Temperatur passen so. Damit kann ich ganz gut sehen, ob das Teil so über den Winter kommt oder ob Minusgrade hier zu viel des Guten sind. Ob ich beizeiten noch Korrekturen der Werte, z.B. über Offsets einbaue muss ich die nächsten Tage sehen. Grundsätzlich wäre auch ein neues Gehäuse oder ein anderer Sensor zum Vergleich eine Option. Aber vorerst bleibt es so wie es ist.

Smartes Energiemanagement – Trippelschritte voran

Die Solaranlage liefert inzwischen viele nützliche Daten und Strom. Der Stromzähler liefert nun auch entsprechende Details. Eine der Fragen dabei ist, wie ich das Erzeugungsprofil der Anlage und unser Nutzungsprofil zusammen bekomme und welche Profile sind das überhaupt? Und passt die Anlagendimensionierung so oder wäre es doch sinnvoll mehr davon zu haben?

Projekt: Smart Power Manager

Kontakt: Boris Dirnfeldner

Link– eigenes Projekt –

Situation Solaranlage:
Obgleich so langsam der Herbst da ist und die Anlage nun schon erkennbar weniger Leistung liefert als noch im August, vor allem durch die geringeren Sonnenzeiten und das ausgeprägter bedeckte bzw. nebelige Wetter, kommt dann (wenn die Sonne durchkommt) immer noch einiges rüber. Natürlich immer in Relation zur Anlagengröße (ist ja ein Kleinsterzeuger mit 600Wp).
Das Monitoring ist inzwischen stabil und die meisten Bugs gefixt. Eine Weboberfläche liefert mir sehr genaue Informationen und hat inzwischen auch eine hinreichende Reife.
Eine nun konsequente nächste Frage ist, ob sich eine Erweiterung der Solarerzeugung (z.B. Carportdach oder Hausdach) lohnt und wie das Setup dafür aussehen muss. Oder welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit sich das lohnt?

Situation Monitoring Smartmeter:
In den letzten beiden Wochen konnte ich auch das Erfassen der Daten aus dem Energiezähler im Sicherungskasten stabil bekommen. Es werden nun die Bezugs- und Einspeisedaten sicher erfasst und stehen im Netz zur weiteren Verwertung zur Verfügung. Eine rudimentäre Weboberfläche zeigt mir die aktuellen Daten auch bei Bedarf an, aber da hänge ich eher in der Datenbank, wenn ich was wissen will. Das Smartmeter ist bei den Zählern ist um den Faktor 10 genauer als die Solaranlage (1Wh statt 10Wh) und gibt auch bei Messungen 4x die Minute noch Änderungen sicher an. Da dies auch für den Einspeisezähler gilt, kann die „Ungenauigkeit“ der Solaranlage hier etwas ausgeglichen werden.

Konzept Powermanager:
Datenerfassung ist ja ganz lustig, sollte aber auch was bringen. Als erstes benötige ich mal eine Aussage wie es aussieht, wenn ich Strombezug, -verbrauch und -einspeisung miteinander in Bezug bringe.
Da ich die beiden Datenerfassungsgeräte vorerst nicht weiter mit anderen Aufgaben belasten möchte, ist dafür ein weiterer Raspberry im Büro angedacht. Das Teil ist derzeit nur als zentraler MQTT-Server tätig, hat also massig freie Zeit und ohnehin die Rolle einer „Zentrale“.
Auf Basis der bereits vorhandenen Skripte soll es wieder eine vergleichbare Lösung sein, die zum einen die Daten der beiden Logger einsammelt, diese verdichtet und dann in eine eigene Datenbank abspeichert. Relevante Daten werden (erst mal) wieder per Weboberfläche dargestellt.
Zum Einsammeln bieten sich die MQTT-Sendungen der Logger an.

Software:
Einiges an Code ist ja schon vorhanden. Da ich mich über einige Codedubletten ärgere und ein Paar andere technische Schulden, geht es an alle 3 Pakete parallel. Code wird in ein Modul ausgelagert, vereinheitlicht und an ein Paar Stellen robuster gestaltet. Die MQTT-Meldungen mit den aktuellen Daten werden aufgenommen und verdichtet. Es stellt sich allerdings heraus, dass dieses System zwar gut und auch relativ stabil funktioniert, aber auch ziemlich umständlich ist, weil die Verarbeitung ausschließlich extern getriggert wird (durch die MQTT-Pakete) und damit auf viele Dinge geachtet werden muss. Die Lösung erscheint mir in der Folge dann doch zu anfällig und komplex, daher wurde das Konzept umgestellt auf eine Erfassung durch REST-Anfragen an die Logger direkt auf die Datenbanken. Dazu wurden in den beiden Skripten, die für die Weboberflächen zuständig sind, zusätzlich eine RESTful-Api reingepackt (die Oberfläche hat bereits eine Flask-basierende Basis) über die ich SQL-Anfragen ausführen kann. Damit bin ich wieder bei aktiven Anfragen basiert auf Scheduler-Zeitsteuerung und weg von den vielen Sonderfällen der event-basierten Bearbeitung. Derzeit laufen beide Schienen parallel, was mir die Prüfung der Daten erleichtert. Im Ergebnis bekomme ich nun die Daten für die Stromerzeugung, Strombezug und Stromeinspeisung in Tabellen gepackt in den Auflösungen Minute, Stunde und Tag. Dazu wird der Eigenverbrauch (also Erzeugung – Einspeisung) und der komplette Stromverbrauch berechnet (also Solarstromverbrauch + Bezug). Da die Solaranlage nur in 10Wh-Schritten die Zähler aktualisiert, sind Auflösungen <1 Minute hier nicht mehr sinnvoll.

Erste Erkenntnisse:
Die Daten sind ein wichtiger Schritt vorwärts. Leider funktioniert die exakte Korrelation auf Minutenbasis wegen der geringeren Messauflösung der Solaranlage nicht so gut, wenn nicht viel Sonne da ist (mehrere Minuten nix, dann wieder ein Block von 10Wh). Spätestens auf der Ebene Stunde ist das aber egal. Zur Erkennung einer Überversorgung durch die Solaranlage kann ich aber mit den Daten des Smartmeters arbeiten. Ich sehe weiterhin eine fast vollständige Verwertung der erzeugten Leistung, allerdings auch Überschuss, wenn die Sonne mal Gas gibt. Die Solaranlage ist damit recht gut für die Grundlastversorgung ausgelegt. Durch die Messauflösung von einer Minute kann ich auch gut Verbrauchsprofile sehen, z.B. wenn der Backofen aktiv ist. Damit kann ich nun ziemlich genau sagen, wann ich welche Energiemengen benötige (und wann nicht). Dampfbügeleisen und Backofen sind hier wohl die Könige des Strombezugs, dann Herd, Geschirrspüler und Waschmaschine.

Verbrauchs- und Erzeugungsdaten:
Über Nacht zieht das Haus aktuell etwa 250W. Tagsüber liege ich etwa 100W drüber. Damit brauche ich ca. 6KWh täglich zur Grundversorgung. Im realen Verbrauch sehe ich 10-12 KWh an normalen Tagen. Die Solaranlage lieferte an guten Sonnentagen bis zu 617W (Begrenzung durch den Wechselrichter), über den Tag aktuell bis zu 3 KWh, an optimalen Tagen knapp 4 KWh maximal.
Die Einspeisung ist vernachlässigbar (seit April 14 KWh), aber an guten Sonnentagen in der Spitzenzeit gut erkennbar.

Solaranlage erweitern oder nicht?
Es zeichnet es sich jetzt schon ab, dass ich mit zusätzlicher Anlagenleistung ohne Speichermöglichkeit meistens nichts anfangen kann bzw. nur relativ kurze Spitzenphasen besser abdecken kann. Damit ist auch erst mal die Frage einer Anlagenerweiterung vom Tisch, bis ich entweder einen bezahlbaren Stromspeicher finde oder geeignete Verbraucher mit Steuerungsmöglichkeit. Das Einspeisen ins Stromnetz ist derzeit eher unattraktiv, weil die Refinanzierungszeiten mir persönlich da noch deutlich zu lange sind und die Erträge zu gering. Erste Angebote mit Speichermöglichkeiten über die Netzversorger („Strom-Cloud“) finde ich zwar konzeptionell interessant, sind allerdings auch bisher nicht attraktiver als Einspeisung und günstiger Ökostrombezug. Umgekehrt sind die Stromspeicher auch noch zu teuer, was wiederum zu lange zur Refinanzierung braucht. Und nur zum Spaß ist mir das Ganze dann derzeit zu aufwändig und auch zu teuer.

Weiterer Ausblick:
Mit dem direkten Vergleich Einspeiseleistung gegen Bezugsleistung kann ich nun Schaltschwellen für Verbraucher definieren, die nur bei Sonnenstromüberschuss laufen sollen.
Die Logik dafür kann im Logger des Smartmeters dazu gebaut werden und dann z.B. über MQTT wieder entsprechende Benachrichtigungen verteilen.
Ein erster Kandidat wird wohl eine Umwälzpumpe zur Algenbekämpfung im IBC-Wassertank sein, auch als Proof-of-Concept. Die Poolpumpe bleibt ein ständiger Kandidat, und mit etwas guten Willen und Zeit finden sich sicher weitere Kandidaten.
Ein kleiner Stromspeicher mit steuerbarer Leistungsregelung wäre eine Idee um mehr (zusätzliche) Solarleistung nutzbar zu machen, verbietet sich aber derzeit noch aus Kostengründen.
Vorerst werden aber fleißig weiter Daten gesammelt, auch um eine bessere Idee zu bekommen wie die Jahreszeiten hier Einfluss nehmen.

Intelligentes Messsystem mit Sprachbarriere

Mit der Solaranlage ist das (ursprüngliche) Thema Stromverbrauch wieder in den Fokus gerückt. Um eine Idee über das hauseigene Verbrauchsprofil zu bekommen, braucht es Messungen und Daten. Und dafür soll unser „intelligentes Messsystem“ mitarbeiten.

Projekt: Really Smart Meter

Kontakt: Boris Dirnfeldner

Link– eigenes Projekt –

Situation:
Wie viele andere Bürger dieses Landes sind wir auch mit einem sogenannten „intelligenten Messsystem“ beglückt worden. Bisher ist es mir vollkommen unklar, was nun genau der Vorteil davon sein soll, zumal außer Strombezug und Stromeinspeisung keine weiteren Daten erfasst werden. Ohne Telemodul werden die auch nicht übertragen und Zugriff darauf ist ohnehin nicht geplant. Man hat also einen digitalen 2-Wege-Zähler mit LCD-Display. Eigentlich gibt es wohl auch ein RS-485 Interface, das ist aber verplombt und nicht zugänglich. Die Intelligenz an der Geschichte ist eigentlich der Weg, wie einem die Dinger aufdoktriert werden und man dafür zur Kasse gebeten wird. Für mich ist das Teil zumindest soweit nützlich, als das ich damit keinen anderen Zählertausch wegen der Solaranlage gebraucht habe. Der alte hatte keine Rücklaufsperre und wäre halt völlig regelwidrig gewesen (Stichwort Rückwärtslauf).

Konzept:
Obwohl das Teil, so wie es normalerweise genutzt wird, dumm wie ein Ziegelstein ist, hat es dennoch eine aktuelle IR-Schnittstelle. Die ist zwar nicht so ganz einfach nutzbar, aber zumindest vorhanden. Bei der Übertragung wird wohl SML (Smart Meter Language) verwendet. An sich ein ziemlich komplexes Ding und sicher nichts für Gelegenheitsbastler. Für die Schnittstelle haben sich aber bereits Projekte gebildet, die mit den Daten aus den Kästen eine gewisse Intelligenz reinbringen. Leider scheint es aber sehr abhängig vom Gerät und Betreiber zu sein, was genau verfügbar ist. Das Projekt Volkszähler.org hat hier eine sehr umfangreiche Lösung zur Datenerfassung und Darstellung für verschiedene Zählerschnittstellen und -typen erarbeitet. Die Lösung ist mir aber zu umfangreich. Eine kompaktere Lösung findet sich in smeterd, der die ganze Kommunikation und Erfassung in eine einfach zu verwendende Lösung kapselt. Der notwendige Adapter (IR Sende- und Empfangsdiode) kann inzwischen fertig aufgebaut gekauft werden. Zwar recht teuer, aber dafür kein eigenes Abenteuer. Dazu ein kleiner Raspberry Zero mit WLAN und USB-Schnittstelle, und schon sollte ich die Daten selber erfassen können.

Adaptercheck:
Der Adapter wird per Magnet über dem Interface befestigt und hängt dann recht stabil und leicht entfernbar am Zähler. Er bietet ein USB-Interface und meldet sich als serielles Gerät am Betriebssystem an. Ein Testprogramm hat das Teil auch dabei. Also Testprogramm auf Laptop, alles miteinander verbunden und los geht es. Tatsächlich liefert der intelligente Ziegelstein Zählwerte für Strombezug (OBIS-Nr. 1.8.0) und -Einspeisung (OBIS-Nr. 2.8.0) mit einer Genauigkeit von 1/10 Wh. Dazu noch die ID und Seriennummer und das wars. Naja, wenig genug aber besser als was andere berichten. Die Schnittstelle ist wohl auch manchmal einfach deaktiviert und muss dann erst vom Betreiber freigeschalten werden. Ist dann wohl auch nicht ganz einfach. So gesehen sieht es ja ganz gut aus.

Datenlogger:
Der Raspberry Zero ist ein recht kompakter Genosse und findet viel Platz im Schaltschrank. Vorher hat er ein aktuelles Release von Raspbian bekommen und wurde in den grundlegenden Funktionen eingerichtet. WLAN-Verbindung ist da, SSH-Server und VNC laufen und die aktuellen Updates sind auch drin. Im Schaltschrank ist eine Steckdose drin (manchmal denke ich mit und habe Dinge vorbereitet) und mit einem Powerstrip und ein Paar Kabelbindern ist das Ganze auch recht schnell montiert. Das Stromkabel werde ich bei Gelegenheit noch sauberer führen, aber grundsätzlich passt das so. Der Adapter meldet sich auch ordentlich im Betriebssystem als /dev/ttyUSB0. Und das Beste ist, das WLAN hat ausreichend Dampf um durch das Blech vom Schaltschrank immer noch eine gute Verbindung zu bekommen.

Software:
Mit dem vorhandenen Python-Code der Solaranlage habe ich schon mal die meisten Teile parat, lediglich der Teil mit der Datenerfassung muss geändert werden. Naja, und gefühlte 4.000.000 Konfigurationen, Settings, … geht aber relativ schnell. Die Bibliothek kann per „pip“ installiert werden und der erste Versuch sieht auch vielversprechend aus. Eine Debug-Ausgabe des SML-Datenpakets hat schon alle (verfügbaren) Daten schön drinnen. Also das Ganze in mein Programm reingebaut und dann die Abfrage der Datenpunkte dazu, und schon geht nix mehr. Obwohl die Methoden richtig angesprochen werden und das Objekt alle Daten bekommen hat, rückt es die entsprechenden Werte nicht raus (NULL). Also rein in den Code und siehe da, der Einfachheit halber holt sich der Autor die Daten per Regex. Leider hatte aber sein Smartmeter die Daten etwas anders aufgebaut, daher gehen seine Abfragen ins Leere. Mit den Codeschnipseln kann ich aber für mein Smartmeter passende Regex bauen, und damit bekomme ich auch die Daten sauber raus. Das ganze noch aufgeräumt, die Installation als Service angepasst und eingerichtet und schon bekomme ich nun alle 5 Sekunden den aktuellen Stand der Dinge in eine lokale SQLite Datenbank. Das Programm ergänzt die Daten dabei noch um Deltas zum Vorgänger und erlaubt so recht einfache Verdichtungen und Visualisierungen.

Fazit:
Wie immer hat es kleinere Probleme gegeben, aber eigentlich konnte ich das Konzept recht schnell umsetzen. Die Datenerfassung funktioniert und gibt mir nun Optionen, unser Strommanagement wirklich intelligenter zu machen. Eine Verbrauchersteuerung z.B. in Abhängigkeit von Strombezug und Stromerzeugung wäre nun z.B. möglich. Das ist dann aber ein anderes Projekt.

Weiterer Ausblick:
Vorerst werden erst mal weiter Verbrauchsdaten erfasst. Ich werde wohl demnächst sowohl für das Smartmeter als auch die Solaranlage die aktuellen Messpunkte zum MQTT-Server senden. Als einer der dann nächsten Schritte soll eine Visualisierung sowohl von der Solaranlage als auch vom Smart Meter zusammenfassen und Vergleiche erlauben. Da muss ich aber erst mal drüber nachdenken wie ich das wirklich machen möchte. Bin mal gespannt wie bei uns der Verbrauch über den Tag wirklich aussieht, und wie der Ertrag der Solaranlage dazu passt.

Überlegungen:
Nachdem die Solaranlage detaillierte Daten liefert, wäre es doch auch sinnvoll zu wissen wie es beim Hausanschluss aussieht. Und eigentlich habe ich dafür ja ein geeignetes Gerät eingebaut bekommen.

Solarpower – Energie durch Winkel

Die letzten Monate waren geprägt durch das Sammeln von Erfahrungen. Nun sollte langsam Ruhe in dieses spezielle Projekt kommen, daher geht es an den finalen Aufbau. Für die Leistungssteigerung war noch die Aufständerung der Südseite offen. Das ist nun erledigt, um zumindest noch etwas Sommersonne zu sammeln.

Projekt: Solaranlage

Kontakt: Boris Dirnfeldner

Link– eigenes Projekt –

Umbauarbeiten:
Die Module auf der Südseite mussten wieder runter und sind nun auf einer Holzkonstruktion aufgeständert (das Holz war vorhanden aus der Terrassensanierung und erheblich günstiger als eine Aufständerung aus Metall). Dabei stehen nun die Module etwa 10 cm von der Wand weg und sind mit ca. 19° aufgeständert (Gartenzaungrenze ist erreicht und definiert den maximalen Winkel). Dadurch sehen die Module nun etwas früher Sonne (da der Schattenwurf des Carport-Überstands weniger lange die Süd-Module verdunkelt). Auch liegen die Module nun deutlich günstiger in der Sonne (in der Theorie mit bis zu 90° des max. Ertrags). Die Module auf der Ostseite sind unverändert mit ca. 10° geneigt. Ansonsten wurden nur die Kabel sauber (neu) verlegt, leider aber immer noch fliegend ohne korrekte Führung.

Anlagendaten:
Nachdem es nun eine vernünftige Datenerfassung gibt, kann ich wesentlich besser vergleichen.
Hier zwei „ideale“ Verläufe im August (durchgehende Sonne), einmal ohne Aufständerung auf der Südseite und im Vergleich dazu wenige Tage später mit Aufständerung:

Prägnant ist, dass die Anlage nach vergleichbaren Startzeitpunkt am Morgen noch früher mit der Südseite einsteigt. Dabei durch die bessere Modulneigung auch mit ordentlich mehr Dampf, so dass über die Mittagsstunden bis zur Verschattung der Ostmodule der Wechselrichter an seine Grenzen kommt. In den Diagrammen oben sieht man das nicht, aber bei Wolken und entsprechenden zittrigeren Verläufen scheint es zwischendurch mehr Sonneneinstrahlung zu geben. Und dann liefern die Module mehr als der Wechselrichter kann. Der begrenzt dabei aber recht ordentlich die Ausgangsleistung (bei knapp über 600W) und bleibt so innerhalb seiner Spezifikationen, obgleich die Module nun zwischen 10 und 12 Uhr wohl mehr als 600W Modulleistung liefern, scheinbar aber nicht massiv zu viel. Eine Strommessung zeigt hier ca. 10A in Summe auf den beiden parallel geschalteten Modulen pro String (z.B. 6,3A Südseite und 3,7A Ostseite) bei Vmp=31,33V. Der Wechselrichter entwickelt hier aber keine besondere Hitze.
Ein sehr interessanter Aspekt ist, dass die Südmodule nun am Nachmittag mehr als 30% zusätzlich an Leistung bringen zur vorherigen Montageposition. Das ist deutlich mehr als die 20%, die durch die Neigung alleine maximal erwartet wurden. Neben den inzwischen besseren Sonnenstand im Allgemeinen und der Neigung der Module, wirkt sich wohl die bessere Hinterlüftung und der Abstand zur Wand mit dem nun geringeren Einfluss des Dachüberstands aus. Vielleicht haben Teile der Anlage nun auch einfach Angst nochmal umgebaut zu werden und zeigen nun etwas mehr Grundmotivation.
Das Leistungsmaximum hat sich von ca. 450W mittags auf wohl >600W verbessert, am frühen Nachmittag liefert die Anlage statt ca. 280W nun bis zu 400W. Die Anlage baut dann wie vorher bis ca. 20 Uhr mit dem Sonnenverlauf weiter ab, durchgehend aber auf höheren Ertragsniveau zu vorher.
Der Wechselrichter entwickelt bei den aktuellen Umgebungstemperaturen von 35°C und neuem Leistungsniveau auch mehr Temperatur, ist allerdings mit ~45°C auch nicht zu warm. Die Metallplatte nimmt nun auch mehr Wärme auf und hilft wohl bei der Kühlung.

Ertrag und Nutzung:
Die Anlage liefert nun endlich Leistung und lastet seine Bestandteile auch vernünftig aus. Die Verteilung des Ertrags über den Tag ist relativ gleichmäßig mit Spitzenwerten zwischen 10 und 12 Uhr. Bei guter Sonne liefert die Anlage nun aber auch am Nachmittag ordentliche Leistung ab bis spät in den Abend.
Der Eigenverbrauch scheint nun öfter mal überschritten, am Einspeisezähler wirkt es sich aber trotzdem nicht prägnant aus. Damit bin ich (durch die Zählersaldierung der Phasen) immer noch bei einer vernachlässigbaren Einspeiseleistung (derzeit 7 von 209 KWh) und damit einer praktisch vollständigen Eigennutzung. Bei Sonne liefert die Anlage vormittags und nachmittags gerne >400W. Sobald beide Seiten zusammen Sonne sehen, laufen wir im obersten Bereich bis knapp über 600W. Bei bedecktem Wetter sind immer noch >200W drin, bei Wolken und Schlechtwetter (je nachdem) auch noch um 40-100W. Mit den beiden Modulen auf der Ostseite waren vorher bei idealer Sonne einmal ein maximum von 3,2KWh am Tag erreichbar. Nun sehe ich hier knapp 4 KWh mit aktuellem Sonnenstand.

Fazit:
So wie die Anlage jetzt läuft, scheint dies unter den vorhandenen Rahmenbedingungen die optimale Ausrichtung für die sonnige Jahreshälfte zu sein, ohne die Vorteile in der dunklen Jahreszeit zu verlieren (wie bei einer Dachmontage auf dem Flachdach) und einen Krieg mit Nachbar oder Familie zu riskieren. Solange der Wechselrichter so klar kommt wird es wohl keine relevanten Umbauten mehr geben müssen. Eine senkrechte Montage an der Wand kann ich mit neuen, monokristallinen Modulen jedenfalls nicht empfehlen, da die dafür einfach zu teuer sind und die Leistungseinbußen zu hoch. Bei Gebrauchtmodulen kann man die Verluste natürlich einfacher ausgleichen, solange nur genug Fläche vorhanden ist. Dann wären aber polykristalline Module wohl immer noch die bessere Wahl. Da in den nächsten Monaten viele Anlagen aus der EEG-Förderung fallen, gehe ich weiter von verfügbaren Gebrauchtmodulen am Markt aus und kann den Aufbau einer Kleinstanlage eigentlich nur empfehlen. Zumindest wenn man in der Lage ist den Aufbau selber zu machen.

Weiterer Ausblick:
Interessant wird nun der Winter sein, sowohl in Bezug auf den dann überhaupt möglichen Ertrag, als auch auf die mögliche Verschattung durch das Nachbarhaus. Auch der kommende April in 2021 wird interessant, da der in diesem Jahr im Vergleich den besten Ertrag gebracht hat. Aber das ist dann Thema, wenn es hierzu konkrete Erkenntnisse gibt, nicht nur das Wissen zu Möglichkeiten. Die Kabel muss ich leider immer noch sauber verlegen, und auch ein Panel der Ostseite benötigt noch Montagewinkel damit es nicht direkt am Boden aufliegt, aber auch das bekomme ich sicher noch gebacken.

Überlegungen:
Die letzten Umbauten stehen an, wir sehen eine finale Konfiguration. Also auch ein Update in Artikelform.

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Projekt: Solaranlage

Kontakt: Boris Dirnfeldner

Link– eigenes Projekt –

Situation:
Das hinterste Modul auf der Südseite ist auf die Ostseite umgezogen und unterstützt das schon vorhandene Testmodul in seiner Tätigkeit bis ca. Mittag. Zwar ist die Kabelage immer noch vorläufig, aber grundsätzlich vollständig.
Die beiden Südseite-Module sind noch nicht aufgeständert, auch weil es für derartige Arbeiten derzeit einfach zu heiß ist. Jeweils ein Modul auf der Ost- und Südseite sind parallel an einem String angeschlossen.

Elektronikumbau:
Am Wechselrichter bleibt bis auf die Beschaltung alles gleich. Der Sicherungskasten erfährt aber ein klares Upgrade. Neben dem Raspberry mit Hutschienengehäuse und einem entsprechenden 5V-Netzteil gibt es den RS-458- USB Adapter vom Versuchsaufbau. Leider hat sich ein anderer Kandidat als Reinfall erwiesen, daher bleibt es beim funktionierenden Testadapter. Überspannungsschutz und Sicherung kommen aus der „alten“ Box. Der Schalter an der Frontseite wird durch eine Variante ersetzt, der Phase und Nullleiter unterbricht (bei guter Anlagenleistung haute der alte, der nur die Phase trennte, sonst den FI-Schutzschalter raus).

Software:
Hier gibt es einige Neuerungen. Aus dem vorhandenen Testskript in Python wurde ein Skript zur regelmäßigen Speicherung von Daten in eine SQLite-Datenbank. Erfasst werden Spannung, Strom und Leistung alle 15 Sekunden, die Zählerstände jede Stunde. Ein zweites Skript holt sich die Daten aus der Datenbank und visualisiert diese über Plotly Dash in verschiedenen Ansichten per internen Mini-Webserver. Beide Skripte sind in Python3 realisiert und als Services in Betriebssystem konfiguriert und starten damit automatisch.

Datenbank:
Durch die Verwendung der Datenbank bin ich nun flexibel in der Auswertung. Die Lösung erzeugt etwa 1/2 MB pro Tag an Daten und ist dabei mehr als ausreichend schnell. Mit dem vorhandenen Speicher kann ich sehr lange Daten anhäufen bis es eng wird. Auch sind kleinere Änderungen sehr schnell implementiert und auch die Verwendung in Excel ist mit Tools gar kein Problem. Lediglich die vergleichsweise häufige Nutzung der Speicherkarte könnte nochmal Ärger machen. Aber das lasse ich erst mal auf mich zukommen.

Entwicklungsumgebung:
Obgleich das natürlich auch einfach mit einem Editor wie z.B. Notepad++ klappt, arbeite ich lieber mit PyCharm. Die IDE erlaubt mir sehr viele Tätigkeiten viel komfortabler zu machen als mit (vielen) anderen Tools. Up-/ und Download von Dateien ist vollintegriert, das lokale Git-Repository ebenfalls.
Integriert ist der Interpreter mit Paketmanagement (auch Remote), ein Debugger, ein Tool für den Zugriff auf die Daten der Datenbank und manches mehr. Native Sprachunterstützung für Python zur Syntaxprüfung, Formatierung, Überarbeitung und Dokumentation sind natürlich auch dabei.

Anlagendaten:
Zuerst mal war es doch überraschend, wie gut sich der neue Aufbau (im August) macht. Die Anlage fängt früh (ca. 6:30) mit den beiden Ostmodulen an und verbessert sich über den Vormittag mit dem Sonnenstand. So etwa ab 9 Uhr bekommen die Module auf der Südseite auch das erste (indirekte) Licht und geben anteilig Leistung dazu. Das Ganze steigert sich bis etwa 11 Uhr, wenn die Ostmodule wohl am besten ausgerichtet sind und sie Südseite trotzdem schon Sonne schnuppert. Dann geht die Leistung wieder zurück bis etwa 12 Uhr, wenn die Ostmodule verschattet werden. Der Einbruch ist in den Diagrammen schön sichtbar, danach liefern die Südmodule mit Direkteinstrahlung und die Ostmodule nur noch indirekt dazu. Um etwa 13 Uhr zeigt sich ein weiterer Peak, wenn die Südmodule am besten stehen und danach geht es kontinuierlich bergab mit dem weiter wandernden Sonnenstand.
Könnte ich im Osten auch noch Module platzieren, könnte ich hier eine vergleichbare Lösung für die Nachmittags- und Abendsonne bekommen. Aber dann kann ich nicht mehr in den Carport fahren, und das wäre dann auch wieder doof.

 

Durch die Visualisierung kann ich nun sehr komfortabel in die Anlage „reinschauen“ und sehe in einer bisher nie dagewesenen Granularität, was passiert. Es war z.B. sehr schön erkennbar als ein vergessener Gartenstuhl auf der Wiese am Morgen die Ostmodule teilweise beschattete. Auch sind Wolkenverschattungen sehr schön zu erkennen und natürlich auch andere Wettereinflüsse. Auch neue Rätsel finden sich nun, z.B. hat die Anlage beim Aufreißen der Wolken plötzlich die Maximalleistung des Wechselrichters erreicht und ein Paar Minuten gehalten. Da war wohl wirklich kurzzeitig überproportional viel Sonneneinstrahlung auf die Module geraten.

Ertrag und Nutzung:
Die Anlage liefert in Summe über den Tag weniger als eine auf Ertrag optimierte Dachanlage. Da ich aber keine Einspeisevergütung bekomme (und die Anlage auch zu klein dafür ist), liegt mein Szenario bei der Abdeckung der Grundlast. Aktuell benötige ich hier ca. 300- 400W kontinuierliche Leistung, und die kann die Anlage bis zum frühen Nachmittag bei entsprechendem Wetter liefern. Mit der noch offenen Aufständerung nach Süden sicher noch länger. Aktuell hat die Anlage 164 KWh erzeugt (alleine 18 davon in den letzten 6 Tagen), 3 KWh davon gingen in Summe ins Netz. Damit sollte die Dimensionierung eigentlich passen mit etwas Luft nach oben.

Fazit:
Nun macht das Ganze wieder mehr Spaß. Neben der Tatsache, das die Anlage immer besser arbeitet, speichert sie nun auch die wichtigsten Daten zur Analyse. Wenn mir wieder mal eine Frage im Kopf rumspukt, kann ich nun die Daten z.B. in Excel entsprechend aufarbeiten oder direkt in die Software eine entsprechende Visualisierung reinbauen. Jetzt fehlt nur noch das Aufständern im Süden und die saubere Verkabelung, dann sollte das Teil so passen.

Überlegungen:
Nachdem der Testaufbau zum Auslesen der Anlagendaten per RS-485 endlich funktioniert, geht es nun der Anlage an den Kragen.

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