Wenn man eine Menge am Haus und im Garten arbeitet, sammelt sich immer wieder etwas Holz an. Erfahrungsgemäß findet sich immer wieder Bedarf dafür, aber kein echter Platz. Also liegt das Zeug immer im Weg. Darüber hinaus ist es auch nicht richtig gelagert und verwirft sich nach schon kurzer Zeit. Wenn man es dann wirklich braucht, hat man nur daraus schon wieder Probleme die es nicht braucht.

Projekt: Mobiles Holzlager

Kontakt: Boris Dirnfeldner

Link– eigenes Projekt –

Ziel:
Ich brauche eine Ablage, auf der ich Holz platzsparend aber stabil zwischenlagern kann. Idealerweise sollte es trocken gehalten werden und nicht feucht. Mangels Platzes muss das Teil an der Stirnseite des Carports an die Wand passen und als Krönung beweglich sein. Der Aufbau soll aus Bestands- und Restmaterial realisiert werden ohne Neuanschaffung von Material.

Konzept:
Die Idee ist mir beim Hinterherfahren eines Glasereilasters gekommen. Aus den Arbeiten an einem neuen Gartenhäuschen sind eine Rigipspalette und einzelne Lagerhölzer übriggeblieben. Aus früheren Lieferungen liegt noch eine Europalette rum, die ich schon mal mit Rädern versehen hatte und einem Haken zum Bewegen. Die große Palette ist trotzdem relativ leicht und kann wie für Glas schräg auf der Europalette montiert werden. Durch die Räder ist das ganze ausreichend mobil. Zur besseren Stabilisierung kann der Aufbau nach hinten gegen den Carport abgestützt werden.

Aufbau:
Das Ganze ist sogar für mich leistbar. Im Carport lässt sich der Aufbau provisorisch platzieren und sieht schon so gut aus. Die Rigipspalette wird etwa mittig auf die Europalette platziert und etwa bis zum Ende der Palette geneigt. Dadurch bleibt der Schwerpunkt innerhalb der Palettenfläche und die Kippgefahr gering(er). Unter der Europalette sind 5 Räder wie bei einem Würfel mit Augenzahl 5 montiert. Damit ist auch die Last insgesamt gut abgestützt. 3 Räder sind als Lenkrollen ausgeführt, 2 als Bockrollen. Die Rigipspalette wird hinten durch 2 Resthölzer aus der Terassensanierung mit jeweils einem Scharnier aus der Solarmodulaufständerung verbunden und unten an die Palette mit Metallwinkel verschraubt. So kann ich relativ schnell eine andere Neigung realisieren. Der Boden ist an den Seiten mit Lagerhölzern versehen zum Absichern gegen Verrutschen, ebenso an einer Seite der Rigipspalette. Ein Teil des Bodens ist außerdem mit einem Reststück einer OSB-Platte ausgelegt, da sonst Holzplatten nicht gut auf der Europalette aufliegen können. Ein Paar Spanngurte sollen das Material gegen Umstürzen sichern.

Einlagern und Test:
Der Aufbau erlaubt es sowohl Holzplatten als auch Latten sauber und etwas geneigt abzulegen. Durch die Stützhölzer findet sich immer eine Position zur sauberen Ablage. Die geneigte Palette erlaubt dabei gleichzeitig das Holz über die gesamte Länge zu stabilisieren. Natürlich passen keine Unmengen drauf, aber für meinen Bestand ist das Teil genau richtig. Für mich etwas unklar war die Mobilität der Lösung. Also das Teil nun beladen und mit einigen Respekt an seinen finalen Platz verschoben (das Auto ist außer Reichweite und ich sprungbereit). Die Lenkräder sind etwas schwergängig, aber es lässt sich gut alleine und ohne Schreckmomente verschieben und platzieren. Auch scheint der Schwerpunkt passend zu liegen und die Abstützung ausreichend stabil, zumindest fängt da nix zum Schwanken, Neigen oder Kippen an. Ich würde zwar trotzdem nicht damit zum Spaß spazieren fahren, aber mal aus dem Weg stellen ist sicher drin. Wo es nun steht liegt die Rigipspalette auch gegen einen Tragebalken an und ist damit auch absolut stabil nach hinten abgesichert.

Fazit:
Ich finde das Teil super. Es liegen Bretter und Latten nun sauber auf und dürften sich so weniger verziehen. Trocken gelagert ist das Material auch und wettergeschützt ohnehin durch den Carport. Zum ersten Mal hat das Material einen geeigneten Platz und eine korrekte Lagerung, und ich finde das Zeug auch leichter ohne erst mal danach suchen zu müssen. Lediglich Material mit einer Länge ab ca. 2,3m ist hier wahrscheinlich zu groß dafür, aber davon habe ich derzeit nur ein Brett und alles kann man halt auch nicht immer haben. Und da ich ausschließlich Restmaterial und ausgebaute Winkel verbaut habe (nur die Schrauben waren neu), ist sogar der Upcycling-Gedanke sauber umgesetzt.
Manchmal klappt es auch mit einem Holzkopf was Sinnvolles zusammenzuzimmern!

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